Ueber den therapeutischen Werth der Massage / von Dr. Gerst.

  • Gerst, Dr.
Date:
1879
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Credit: Ueber den therapeutischen Werth der Massage / von Dr. Gerst. Source: Wellcome Collection.

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    ausser Ernährung gesetzt worden war, erzielte die Massage nur vortrelF- ■••icbe Resultate, denn 1) beseitigte sie in Kurzem den Schmerz und die Geschwulst, 2) machte sie das necrotische Knocheustück für den Organismus unschädlich und beseitigte dasselbe, indem sie das Zustande- kommen der günstigsten Veränderung, der fettigen Metamorphose, förderte und die gewonnenen Fettmassen auf dem Wege der Re- sorption zum Schwinden brachte, 3) begünstigte sie in Folge ihrer circulationsbeschleunigenden Wirk- ung in den Rändern der Knochenhöhle die Neubildung von Knochen- gewebe und bewirkte auf diese Weise eine vollständige restitutio ad integrum. Nachdem wir nur Vortheile kennen gelernt, welche die Massage gegenüber dem Eisgebrauche bei Quetschungen gewährt, erübrigt noch, jene Methode in Betracht zu ziehen, welche in gedachten Verletzungen den Compressivverband als ein äusserst practisches Heilmittel emf)flehlt. Erwägen wir die Gründe, welche die Anwendung dieses Ver- fahrens indicirt erscheinen Hessen, so waren es folgende: 1) man suchte die gewöhnlich nach der Quetschung eintretende, subcutane Blutung zu verhindern, oder wenn eine solche schon stattgefunden, eine weitere hintanzuhalten, 2j beabsichtigte man, das Blutextravasat in das benachbarte ge- sunde Gewebe zu verdrängen, weil es dort um so leichter resorbirt würde, 3) wendete man den Druckverband selbst in den späteren Perioden der Quetschung an, um Fibriuabscheidungen, bindegewebige Organisationen, seröse Ansammlungen in Gelenken etc. zum Schwinden zu bringen. Was die erste dieser 3 Indicationen betrifft, so ist dieselbe kaum Je zu erfüllen, Aveil die Patienten gewöhnlich zu spät in Behandlung kommen, um die Blutung bei ihrem Eutstehen durch einen Druckverband unterdrücken zu können. In der Regel bieten dieselben beim Eintritt in die Behandlung eine pralle, schmerzhafte Geschwulst und lässt die