Rationelle behandlung der gicht und steinkrankheiten / von Dr. Otto Ewich.

  • Ewich, Otto.
Date:
1883
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Credit: Rationelle behandlung der gicht und steinkrankheiten / von Dr. Otto Ewich. Source: Wellcome Collection.

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    dünnung und vorübergehende Alkalescirung des Urins zu be- wirken. Um darüber in's Klare zu kommen, welche Speisen den Urin mehr oder weniger sauer oder alkalisch machen, liessCantani von seinem damaligen Assistenten Dr. Paolucci exaete Ver- suche an einem mit Aneurysma aortae behafteten Kranken während 7 Tagen und an einem Syphiliticus während 41 Tagen, auf seiner Klinik unter Verschluss anstellen. Die Urinmenge von 2i Std. und das spec. Gewicht wurden täglich ermittelt und ferner die saure oder alkalische Reaction von 10 Kubikcentim. Urin durch die Zahl der Tropfen aus zwei titrirten Lösungen festgestellt, von denen die eine 2^'o Kali caust., die andere soviel Salzsäure enthielt, dass 1 Kubikcentim. derselben 1 Kubikcentim. der Kali- lösung neutralisirte. Die Tabellen S. 211—216 ergeben nur 4 Mal neutraleReaction: 1 Mal beim Fasten nach Obstgenuss, 2 Mal nach Bouillon, 1 Mal nach Bouillon und Kalbsfüssen. Alkalisch zeigte sich der Urin 15 Mal an 5 Tagen, an denen Leimsubstanzen und Herbaceen oder nur Bouillon, oder nur Ge- müse, oder nur Leimsubstanzen oder nur Bohnen genossen wurden. Schwach sauer war der Urin an 13 Tagen, an welchen die Nahrung nur aus Leimsubstanzen oder aus Herbaceen, oder aus Bouillon, Obst und Zucker bestand (1—3 Tr. Kalilös.). Erheblich sauer fand man den Urin an 8 Tagen, an denen Pat. entweder gemischte Portion, aus Fleisch, Mehlspeisen und Obst bestehend, oder nur Eier, oder Fleisch oder Fisch und Rohrzucker erhielt (12—21 Tr. Kalilös.). Am sauersten erschien der Urin an 5 Tagen bei blossen Mehlspeisen und Milch, oder bei Mehlspeisen und Fleisch (die Neutralisation erforderte 22—25 Tr. Kalilösung\ Durch den Genuss von blossen Leimsubstanzen und von blossen Herbaceen wurde die Urinmenge beträchtlich vermehrt. Harnstoff zeigte sich in reichlicher Menge nach Fleisch, Fisch, Milchgerichten und besonders nach Leimsubstanzen; in normaler Menge nach gemischter Diät; in geringer nach Bouillon und Eiern und in ganz geringer nach Herbaceen und Obst. Urate fanden sich reichlich bei Fleisch, Fisch, Mehlspeisen, normal bei Eiern und gemischter Kost, in sehr geringer Menge bei Leimsubstanzen, Bouillon, Herbaceen und Obst.