Über die von sekundären Carcinomen erzeugten Darmstenosen ... / vorgelegt von Walther Dann.

Dann, Walther, 1943-

Date:: 1910

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Credit: Über die von sekundären Carcinomen erzeugten Darmstenosen ... / vorgelegt von Walther Dann. Source: Wellcome Collection.

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begegnet uns die Erscheinung, daB die Tumormassen den Chole- dochus als Passage beniitzen, und indem sie denselben in ihre Tumormasse mit einbeziehen, wuchern sie in den Ramus descen- dens duodeni und treiben die Papilla Vateri entweder nur vor oder ragen selbst ins Lumen hinein. 3. Es entsteht endlich eine Verengerung durch Adhasionen, wobei es, ahnlich dem perigastrischen ProzeB, zuerst auch zu einer reaktiven Entziindung im Bereich des Gallenblasencarcinoms kommt, welche sich gegen die umliegenden Darmlumina, nament- lich gern gegen die Flexura hepatica, ausbreitet. Die durch Narbenstrange bedingte Lumensverengerung stellt nach Kehr keine so konstante GroBe dar, wie die durch Wandverdickung bedingte konzentrische, indem bei den verschiedenen Korper- haltungen durch solche Stellungen moglich sind, bei denen das Lumen sich seines Inhaltes entleert. Daher finden wir oft trotz starker Obstruktion des Duodenums im Magen nur wenig Inlialt. In dem chronisch entziindeten, schwieligen Gewebe hat die Krebswucherung auBerst guten Boden, und so begegnen wir haufig einer Kombination beider, bei welcher eine Stenose schon vollkommen ist. Jede der beschriebenen Arten hat auch fiir die drei Haupt- stenosestellen im Hypochondrium, am Colon transversum, Duo¬ denum und an der Flexura hepatica ihre eigentiimliche Giiltigkeit. Der EinfluB einer Darmstenose auf den oberhalb der ver- engten Stelle liegenden Abschnitt des Querdarms hat abnorme Beweglichkeit des Colon ascendens und namentlich der Flexura hepatica zur Folge, welche zu einer vollkommenen Streckung der Flexura hepatica und zur Bildung einer bogenformigen Darm- strecke fiihren kann (Payr). Endlich beeinfluBt eine Flexura hepaticastenose das Colon ascendens wegen seiner groBen Fixie- rung zu vermehrter Schlingenbildung und zur Lockerung des Cocums infolge Hyperperistaltik. Sitzt die Stenose im Duodenum, so ist sie, wenn supra- papillar gelegen, die eigentliche Ursache fiir die Ektasie des Magens, wenn infrapapillar, die Grundbedingung fiir die Stauung von Galle und Pankreassaft. Oberhalb der Stenose entsteht Hypertrophie und Dilatation der Wand mit Schadigung der einzelnen Wandschichten. 4