Über die von sekundären Carcinomen erzeugten Darmstenosen ... / vorgelegt von Walther Dann.

  • Dann, Walther, 1943-
Date:
1910
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Credit: Über die von sekundären Carcinomen erzeugten Darmstenosen ... / vorgelegt von Walther Dann. Source: Wellcome Collection.

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    infektion) oder per continuitatem den naheliegenden oder erst herangezogenen Darmteil okkupiert; ein anderer Modus besteht hier darin, daB die sekundaren Krebsmassen die regionaren Lymphstrange und -knoten infiltrieren, welche in den die ein- zelnen Organe mit den Darmteilen verbindenden Bandern und serosen Briicken gelegen sind, oder die Produktion entziindlich- adhasiver straffer Gewebsziige anregen; alles Verhaltnisse, durch welche die zunachst gelegenen Darmpartien stranguliert werden konnen. In groBerer Entfernung vom Primartumor kommen bei Darm- stenosierungen Krebszellverschleppung, und zwar durch die Lymph- und Blutbahnen, in Betracht, welch letztere dafiir be- kannt sind, daB auf ihnen die entlegensten und vielfaltigsten Metastasen entstehen und endlich noch die Carcinomimplantation. Trotzdem die soeben erwahnten Entstehungsprozesse fur die Klassifikation unserer Falle gerechtfertigt waren, so sind sie bloB fur die anatomisch-pathologische Beschreibung und Beurteilung eines jeden Einzelfalles von wesentlicher Bedeutung, und wir wahlen deshalb aus praktischen Griinden lieber die Einteilung unseres Materials nach seiner klinischen Wichtigkeit. Unser Material besteht: i. aus der reichen kasuistischen Literatur, 2. aus Sektionsprotokollen des koniglich pathologischen Instituts von Gottingen aus den Jahren 1852 bis inklusive 1909, und endlich 3. aus den Privatnotizen meines verehrten Chefs, Herrn Professor Eduard Kaufmann, aus seiner Basler Wirksamkeit. In den meisten Statistiken figuriert bei der Verteilung pri- marer Carcinome auf die verschiedenen Bauchorgane der Magen an erster, die Gallenwege an zweiter, der Uterus und das Ovarium an dritter, der Diinn- und Dickdarm an vierter Stelle. In cha- rakteristischer Weise stelien diese Organe wiederum an der Spitze bei dem prozentischen Nachweis des Ausgangspunktes der sekundar carcinomatosen Erkrankung des Peritoneums, jedoch riicken Uterus- und Ovarialkrebse hier in den zweiten, und dafiir der Gallenwegskrebs in den dritten Rang. In der gleichen Reihen- folge sind diese vier Tumorgruppen auch an der Bildung der Darmstenosen beteiligt. Diese frappante Konstanz ist fiir die klinische Diagnose der Bauchtumoren und infolge der regel- maBigen Lokalisation ihrer Metastasen von solch groBer prak-