Ein Beitrag zur Lehre von den malignen Ovarialtumoren ... / Karl Groenke.

  • Groenke, Karl (Karl Friedrich), 1876-
Date:
1899
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Credit: Ein Beitrag zur Lehre von den malignen Ovarialtumoren ... / Karl Groenke. Source: Wellcome Collection.

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    Yon grosser Bedeutung für die Prognose einer dauernden Heilung nach der operativen Entfernung eines Ovarialtumors ist die Frage, ob er ein gut¬ artiger oder ein bösartiger war. Sehen wir zunächst, was wir unter seiner Malignität verstehen. Als Zeichen für die Malignität eines Ovarial¬ tumors sieht man sein schrankenloses, zerstörendes Vordringen in benachbarte Organe hinein, die Bildung von Metastasen und das Auftreten von Becidiven nach seiner Exstirpation an. Aber man muss hier einen Unterschied betreffs der Entstehung von Metastasen machen, denn auch gutartige Ge¬ schwülste können Metastasen bilden und recidivieren. Durch die intraperitoneale Lage des Eierstocks ist es möglich, dass durch Implantation Metastasen in der Bauchhöhle entstehen. Spontan oder bei operativen Eingriffen können sich Teilchen der Ge¬ schwulst loslösen und an irgend einer Stelle des Bauchfells festsetzen, wo sie von den zahlreichen Gefässen desselben ernährt werden und weiter wachsen, Alle Metastasen jedoch, die auf dem Wege der Blut- und Ly mph bahn entstehen, sind als sichere Zeichen der Bösartigkeit des Tumors aufzufassen, denn sie zeigen, dass derselbe sich schrankenlos, die Gefässwandungen zerstörend, ausgebreitet hat. Man kann also nur dann von Metastasen auf die bösartige Beschaffenheit der Muttergeschwulst schliessen, wenn man an ihnen die gleiche Tendenz des destruktiven Wachstums nach weisen kann.