Ueber einen Fall von myelogenem Riesenzellensarkom des Femur ... / vorgelegt von Palmyro Rodari.

  • Rodari, Palmyro.
Date:
1897
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Ueber einen Fall von myelogenem Riesenzellensarkom des Femur ... / vorgelegt von Palmyro Rodari. Source: Wellcome Collection.

    27/36 (page 25)
    mögen aussehende, bei starker Vergrösscrung eine fein¬ faserige Struktur und bekunden sich hiemit eigentlich als osteoides Gewebe. Im Bereiche desselben haben die Osteoblasten mehr oder weniger ihre ursprüngliche ty¬ pische Form beibehalten, während an anderen Orten, wo die Knochenbildung weiter fortgeschritten und damit an der typischen Struktur leicht erkennbares kalkhaltiges Knochengewebe vorhanden ist, die Osteoblasten mannig¬ fache Uebergänge zu Knochenzellen zeigen und schliess¬ lich zu solchen werden. Diese Entwicklung lässt sich an den Präparaten mit Leichtigkeit verfolgen. E p i k r i s e. Beim Rückblick auf die vorhergehende Beschreibung des Tumors treffen wir verschiedene interessante Punkte an, welche zusammengefasst liier betrachtet werden sollen. Die Neubildung, wie mehrfach erwähnt, ein Riesen - zellensarkom der unteren Femurepiphyse, welches in seinem Bereiche zu vollständiger Zerstörung des Knochens geführt hatte, während der Knorpel geschont blieb, erregt nach folgenden Richtungen hin hauptsächlich Interesse. Schon bei der makroskopischen Betrachtung war am meisten die ausgedehnte Nekrose auffallend. — Nekrosen an Sarkomen, besonders in ihrem Centrum sind an und für sich keine Seltenheit, allein in solcher Ausdehnung, die bis auf die äusserstc Peripherie des Tumors reicht, wohl etwas nicht häufig Vorkommendes. Worin wird denn diese Nekrose ihren Grund haben? Jedenfalls in mangelhafter Ernährung resp. ungenügender Blutversor¬ gung der Tumorelemente. Die Sarkome enthalten zwar viel Blutgefässe, deren Neubildung Hand in Hand mit der Proliferation der Tumorbestandteile geht, und trotzdem ist es hier zu einer ausgedehnten Nekrose gekommen. Dies dürfte wohl darauf beruhen, dass die in lebhafter Pro-