Experimentelle Untersuchungen über die Aetiologie der Geschwülste / von G. Leopold.

  • Leopold, G. (Gerhard), 1846-1911.
Date:
[1881]
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Credit: Experimentelle Untersuchungen über die Aetiologie der Geschwülste / von G. Leopold. Source: Wellcome Collection.

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    Aber schon am dritten und vierten Tage zeigte sich das Bild wesentlich verändert. Die implantirten Stückchen waren wie ver- schleiert von einem äusserst zarten Netze von spinnwebedUnnen Fäden, welche von den zunächst liegenden Organen herantraten und durch feinste Gelasse blassröthlich gefärbt waren. Durch dieses Netz schimmerten die umhüllten Massen deutlich durch und kenn- zeichneten sich durch die verschiedene Farbe, z. B. der Haut und Haare, recht lebhaft von einander. Waren nun ein oder mehrere kleinere Stücke implantirt wor- den, so war auch am 11., und 24., ja selbst am 56. Tage nach der Operation die Art der Abkapselung ganz die gleiche. Das einhüllende Netz liess die dunkler gefärbte Haut wie die Knochen sofort durch- erkennen und durchfühlen. In den Fällen aber, wo grosse Stücke, wie ganze Unterschenkel mit Haut und Nägeln, oder der ganze Kopf eingeschoben war, fand sich später, am 14., 21. und 40. Tage, eine mehr oder weniger dicke Bindegewebsschale mit zum Theil recht starken Gefässen auf der Oberfläche, welche die implantirten Theile entweder in ihrer Gesammtheit wohl erhalten, wie den fötalen Kopf, oder in einem Brei von weissen Blutkörperchen suspendirt enthielt. Zeigte sich sonach in fast allen Fällen, dass die fötalen Theile in der Bauchhöhle eines anderen Thieres bis zu 8 Wochen con- servirt geblieben waren, so war es von hohem Interesse zu unter- suchen, ob sie sich mikroskopisch verändert haben würden. Am 3. Tage nach Vornahme der Implantation sieht man in einem Stück- chen fötaler Bückenhaut auf einem Querschnitte die Epidermis wellenartig abgehoben; darauf folgt eine doppelte Lage sehr schön erhaltener, vollkommen frischer Zellen des Bete Malpighi, an die sich das Corium mit den Haaren und Haarwurzeln anschliesst. Hier begegnet man nun einer mächtigen Anhäufung weisser Blut- körperchen, als ob sich diese Schicht im ersten Stadium der Ent- zündung befände, während das nunmehr folgende Unterhautfett- gewebe, wie die am Hautstück haften gebliebenen Theilchen der Bückenmusculatur vollkommen klar und wohl erhalten geblieben sind. Zeigt ein solches Hautstück auch am 4. Tage noch die gleichen Bilder, so macht sich am Knorpel, speciell von der Mitte der Unter- schenkelepiphyse, schon eine Vermehrung der Zellen bemerklich,