Volume 4

Studien uber die Hirnrinde des Menschen / von Dr. S. Ramón y Cajal ... ; aus dem spanischen übersetzt von Dr. J. Bresler.

  • Ramón y Cajal, Santiago, 1852-1934.
Date:
1900-1906
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Credit: Studien uber die Hirnrinde des Menschen / von Dr. S. Ramón y Cajal ... ; aus dem spanischen übersetzt von Dr. J. Bresler. Source: Wellcome Collection.

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    EINLEITUNG. Das centrale Olfactoriussystem umfasst nach der übereinstim- menden Ansicht der Neurologen zwei Nervenstationen: 1. das primäre Centrum, dargestellt durch den Bulbus olfactorius, 2. die secundären Cen- tren, in der Hauptsache bestehend aus dem Lobulus pyriformis, ausserdem aus der grauen Substanz, welche unter der oberen, inneren und äusseren Olfactoriuswurzel Uegt (graue Substanz des Pedunculus bulbaris, des Lo- bulus frontalis, des Tuberculum olfactorium etc.); 3. sollen, nach fast allen Autoren, noch tertiäre oder End-Stationen existiren, deren bedeu- tendste das Ammonshorn wäre. Ein sorgfältiger Vergleich des Baues, der Lage und der Verbindungen dieser Centren mit den entsprechenden des optischen, tactilen und acu- stischen Systems lässt erkennen, dass das erste (Bulbus olfactorius) homolog ist der Retina (nicht der ganzen, sondern der inneren plexifor- men Schicht, der ganglionären und den folgenden), dem ventralen und lateralen Acusticuskern in der Medulla oblongata, und den Kernen des Gollschen und Burdachschen Strangs ebendaselbst. Die zweite Station (sphenoidale ßinde) stellt wahrscheinlich ein corticales Centrum der Pro- jection oder der Wahrnehmung (im Sinne der Flechsigschen Theorie) dar. Wenn diese Homologie richtig ist, würde im centralen Olfacto- riussystem (wenigstens in der Reihenfolge und an der Stelle, wie und wo die übrigen Systeme sie bieten) fehlen die intermediäre oder Thala- musstation, welche bei den optischen Bahnen vom Corpus geniculatum externum und Pulvinar, bei den tactilen vom Ganglion laterale des Tha- lamus 1), bei den acustischen vom Corpus geniculatum internum 2) gebildet wird. Die Verbindungen, welche manche Autoren zwischen den sekun- dären Olfactoriuscentren und der Stria thalamica, oder zwischen der Cajal, Studien über dio monschliche Hirnrinde. 4. Hoft. \