Klinische Beobachtungen zur Dystokie durch Beckenenge : Gratulationsschrift zum 4. August 1882 zur Feier des 50jährigen Doctorjubiläums seines Vaters des Sanitätsrathes und Kreisphysicus Dr. Ludwig Winckel ... / von F. Winckel.

  • Winckel, F. (Franz), 1837-1912.
Date:
1882
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Klinische Beobachtungen zur Dystokie durch Beckenenge : Gratulationsschrift zum 4. August 1882 zur Feier des 50jährigen Doctorjubiläums seines Vaters des Sanitätsrathes und Kreisphysicus Dr. Ludwig Winckel ... / von F. Winckel. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.

    24/86 (page 16)
    allgemein rachitischen, den osteomalacischen und andern seltenen Arten, die platt ra- chitischen die grössten Schwierigkeiten verursachten. Leider ist von Gönner nicht an- gegeben, wie viele von seinen 193 Fällen verstorben sind, da er nur 5 Todesfälle von den 89 operativ Entbundenen erwähnt = 3,9% nebst 66,3% Kinderverlust. Bei weitem grösser ist natürlich die Gefahr für die Kinder: Michaelis hatte in der Klinik bei 72 Geburten mit engem Becken 17=23%, in der Privatpraxis bei 200 Geburten von 53 Frauen mit engem Becken 91 =45,5 %. Kinderverlust. Weidling giebt in seinen Fällen als lebendgeboren 74,2% - todtgeboren 25,7% an und fand specieller diese Mortalität bei Früchten der I p.: 32,2 %, II p.: 27,3 %, III p.: 23,1 %, IV p.: 17,6 %, V und mp.: 26,1 V und bei Becken mit einer Conjugata vera — 9 Cent.: 11,3% - - - - - — 8 - : 35,3 % - - - - - - unter 8 - : 64,1 % wobei nochmals zu bemerken ist, dass er zu den todtgeborenen auch diejenigen Kinder mit- gerechnet hat, welche scheintodt geboren, aber wieder zum Leben gebracht, innerhalb der ersten Tage an den Folgen der Geburt zu Grunde gingen. So berechnete derselbe: bei spontanem Geburtsverlauf 12% Todtgeb. - Zangengeburten . . 27,7% - Extractionen. . . . 55,5% - Wendungen .... 40,8% Gehen wir nun zu unsern Erfahrungen, so kamen von den 357 Kindern (eine Zwillingsgeburt) 1) 3 macerirt und 1 Anencephalus zur Welt,' 2) 48 mussten perforirt werden, 3) 39 wurden unverkleinert todtgeboren, 4) 25 starben in den ersten 17 Tagen, 115 Von diesen 115 gehen ab die 4 Kinder unter Nr. 1, ferner von Nr. 4:9 Fälle, in denen die Kinder zwischen dem 11. und 17. Tage erst an Darmerkrankungen in Folge der Ernährung starben, welche mit der Beckenenge in keinem ursächlichen Zu- sammenhänge standen. Es bleiben demnach 102 von 344 in Folge der Geburt durch ein verengtes Becken unterlegene Kinder oder 29,6 %. Betrachten wir uns diese Kinder in Bezug auf ihre Mütter noch etwas näher, so waren unter denselben