Die Krankheiten des Auges im Kindesalter / von Fr. Horner.

Horner, Friedrich, 1831-1886.

Date:: [1882]

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Credit: Die Krankheiten des Auges im Kindesalter / von Fr. Horner. Source: Wellcome Collection.

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Jede Schädlichkeit im Lidspaltenbezirk, jede conjunctivale Veran- lassung, jedes Trauma fehlt in den typischen Fällen, die K r a n kh e i t des Organismus alterirt das durchsichtige Feld der Hornhaut und verräth sich da. Erst der hineingetragenen Erkrankung folgt die locale, die fleck- und wolkenförmige Betheiligung des Hornhautgewebes selbst, die Hornhaut ist gewissermassen der Spiegel, welcher das tiefer sitzend( Uebel zeigt. Während nun schon die Beobachtung der macroscopischen Vor- gänge an der Hornhaut mit zwingender Nothwendigkeit zur Annahmi eine's constitutionellen Ursprungs der Keratitis interstitialis führen muss war die practische Ophthalmologie schon auf dem Wege des Studium der begleitenden Krankheitserscheinungen zu derselben Annahme ge kommen. Mackenzie und Arlt bezeichneten gerade diese Forc speciell als scrophulöse Keratitis. In ein neues Stadium trat die Frag der constitutionellen Anhängigkeit durch Hutchinson's klinisch Musterarbeiten, welche den Zusammenhang mit Syphilis, und zwar herc ditärer Syphilis, feststellen. Die mehr auf den Erfahrungen grosser Bewahranstalten als d( privaten Praxis beruhende Ansicht, dass hereditär - syphilitische Kmd. fast ausnahmslos dem frühen Tode verfallen seien und eme recht nmnge hafte Kenntniss von den Ablaufsformen der hereditären Syphilis übe haupt haben diese Ansicht nur mühsam Boden gewinnen lassen Da^ kommt noch die grosse Schwierigkeit, überhaupt der Eltern hal^aft werden und dieselben einer objectiven Untersuchung unterziehen . können- die häufio- in bestimmten Perioden sehr schwer nachweisba iXction der Eltern und endlich die oft nur kurze Beobachtungsze welche uns die erkrankten Kinder selbst gewähren Ich bin alei f überzeugt, dass jeder Arzt, welcher Gelegenheit hat, sem Matena mi Augen zu behalten, die Familien kennen zu lernen und nach Jahien c Lebensgeschichte seiner früheren Patienten zu vervol standigen, zu imn sicherer üeberzeugung von der Ri^chtigkeit ^^f ^^^^^fj^?^ son's gelangen wird. Hatte ich schon m der Stat =tik weiche i.^^ buuö ö'^'^ o «^plipr 1.5 9% wahrschemlich, im Gi kowlewa veröffentlichte, 41,d/o sicüei, lo,j/o wd ' zen 57,2% zur hereditären Syphilis gerechnet; S a m i s c h tüi 62 /o, Miel Diet en'sDiss.) für 55,5% diese Beziehung ^g-^^^' ^ für die seit 1873 beobachteten 66 Fälle eine Procentzahl von 64 /o ^ni^eren^n Fällen, wo die Syphibs den Eltern bekannt ist o sich durch unzweideutige Spuren verräth, ist besonders auffallend, oft das Kind mit Keraütis diffusa das älteste ist o t das einzige am Leb n Wieb, wälirend Faulgeburten, Todtgeburten in grosser Z v^-hei-ingen und die nächst vorausgehenden Kmder ^»«11 «rst n 3- Monaten mit Ausschlägen behaftet starben Ich kann die Angaben Hutchinson nm- in voUem Umfange bestätigen. P Die Kinder selbst sind meistens anämisch, mager, von zart»