Studien über die intestinale Form der Peritonitis / von Paul Ziegler.

  • Ziegler, Paul.
Date:
1893
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Credit: Studien über die intestinale Form der Peritonitis / von Paul Ziegler. Source: Wellcome Collection.

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    g i n s k y7) u. a. bezüglich der peritonealen Stapliylococceninvasion aufmerksam gemacht liaben, wie ich überhaupt bezüglich In- fektiosität viel Ähnlichkeit zwischen staphyl. aureus und bact. coli gefunden habe; doch würde ich dem bact. coli eine viel höhere Constanz und eine grössere Yirulenz zuschreiben. In erster Linie ist die Menge der Flüssigkeit von grossem Einfluss, was wir ja schon aiis den Gr a w i t z’schen Untersuchungen wissen; die Versuche 18—20 endeten alle tödlich, obwohl nicht der tausendste Teil der Bakterien in der Injektion enthalten war als in anderen mit Genesung endigenden; sobald eben die Resorption nicht sofort erfolgt, kann rapide eine bis in’s Un- endliche sich steigernde Bakterienentwicklung statthaben, die den ganzen Organismus überschwemmt. Es kann dann bei der enormen Resorptionsfähigkeit des Bauchfelles die ganze Flüssigkeit schon aufgesaugt sein und dennoch tritt der Tod des Versuchstieres ein. Ohne Zweifel variiert dann auch die Virulenz der künstlichen Kultur, indem sie durch längeres Stehen abnimmt (Versuche 1, 2, 9), aber auch die einzelnen Tiere selbst zeigen eine verschiedene Empfänglichkeit, die für uns allerdings nichts besonders auffälliges bietet, da wir es ja tagtäglich auch am Menschen, z. B. an der verschiedenen Neigung zur Wundinfektion, beobachten können. Im Brutofen einige Tage aufbewahrt, scheint die Bouillon an Virulenz zu gewinnen (V. 17), doch ist allerdings dabei die Vermehrung der einzelnen Lebe- wesen in Rechnung zu ziehen. Hervorragend bedeutungsvoll ist sodann das gleichzeitige Bestehen eines Blutextravasates, das selbst bei sicher unschädlichen Bakterienmengen den Tod herbeiführt, indem es eben den unresorbierbaren Nährboden für die Bakterien Vegetation darstellt. Um zu sehen, ob auch andere corpusculäre Elemente den gleichen Effekt erzielen, habe ich bact. coli mit Agar eingeführt, das die Tiere nicht tötete; das Agar wurde abgekapselt und bei der späteren Tötung wurde ein fest vom Narbengewebe umschlossener Abscess gefunden. Des öfteren habe ich solche disseminierte, voll- ständig abgeschlossene Abscessherde im Bauchfell auch nach intraperitonealen Injektionen gefunden, wo die Tiere nur vor- übergehend krank gewesen und dann ganz genesen waren; vielleicht stammen diese von grösseren Bakterien-Flocken her. Die Neigung zur subcutanen Abscessbildung besteht in hohem