Untersuchungen über die Anatomie und Mechanik des Kniegelenkes / von Prof. Dr. Robert.

  • Robert, Heinrich Ludwig Ferdinand, 1814-1878.
Date:
1855
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Untersuchungen über die Anatomie und Mechanik des Kniegelenkes / von Prof. Dr. Robert. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.

    12/106 (page 4)
    der Knorpelbelcg am dicksten. Durch diese gekreuzten Leisten wird die Fläche zunächst in vier ungleiche Facetten getheilt, die in verschiedenen Horizonten liegen und von denen die beiden obern bedeutend grösser sind, als die untern. Die obere äussere Facette ist die grösste, 22 Mm. hoch und 24 Mm. breit, hat die Form der grössern HäKte eines EUipsoides; sie ist von oben nach unten wie seitlich etwas concav, in der ersten Richtung weniger als in letzterer; ihre quere Tiefe beträgt 2 Mm., ihre länge Tiefe nur 1 Mm. Die obere innere Facette ist 19 Mm. hoch und 13 Mm. breit. Durch eine von ihrem innern obern zum untern äussern Winlcel im Kreisbogen ver- laufende Kante ist sie seitlich convex oder wird vielmehr in zwei von einander abfallende Facetten getheilt, von denen die innere fast plan ist, am meisten prominirt, die äussere etwas concave nach innen abfällt. Jene bildet fast genau einen viertel Kreisausschnitt, dessen Mittelpunct die Kreuzungsstelle der Leisten der Kniescheibe ist und dessen Halbmesser 17 Mm. beträgt, die äussere bildet eine dieser angelagerte halbmondförmige Fläche von 7 Mm. Durchmesser. Die beiden untern Facetten sind viel kleiner, und unter ihnen ist auch die innere grösser, als die äussere. Jene auch seitlich mehr concavere ist 11 Mm. h. und 20 Mm. br.; diese planere 8 Mm. h. und 18 Mm. br. Diese fünf Facetten der Gelenkfläche der Kniescheibe ' sind an frisch geöffneten Gelenken am deutlichsten sichtbar. In ihren relativen Grössenverhältnissen variiren sie wohl von einander. An trockenen Kniescheiben schrumpfen sie, und daher mögen die verschiedenen Angaben über die Form der innern Fläche, welche Malgaigne erwähnt, her- rühren. Wir brauchen wohl kaum zu erwähnen, dass sie im Alter oder bei Kranlvheiten durch Abreibungen zu Grunde gehen oder Formveränderungen erleiden können.