Sarcom der Nase mit hyaliner und amyloider Degeneration ... / vorgelegt von Hermann Roeger.

Roeger, Hermann.

Date:: [1898?]

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Credit: Sarcom der Nase mit hyaliner und amyloider Degeneration ... / vorgelegt von Hermann Roeger. Source: Wellcome Collection.

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Die Rüssel’sehe Färbung (Carboifuchsin-Jodgrün) ergiebt im all¬ gemeinen folgendes Bild: Die Zellkerne sind blaugrün, die hyalinen Massen von auffallend leuchtend rother Farbe; die Gefässwände zeigen theilweise dieselbe leuch¬ tend rothe Farbe. Das histologische Detail der Sarcomstructur tritt an diesen Präparaten sehr deutlich hervor und auch die Riesenzellen markiren sich sehr schön. Mit Hämatoxylin-Eosin gefärbte Schnitte zeigen theils leuchtend rothe Partien besonders entsprechend den Gefässwänden und deren Umge¬ bung, während die hyalinen Schollen schwach röthlich bis ungefärbt bleiben. Um nun auch den nicht hyalinen Theilen des Tumors eine grössere Aufmerksamkeit zu widmen, wurde eine grössere Anzahl von Schnitten nach E. Neu mann mit Pikrocarinin (cf. die beigegebene Tafel) gefärbt. Die ganze Neubildung stellt sich, wie schon gesagt, dar als ein Rund - zel len sarcom, welches von zahlreichen glasig durchscheinenden Massen durchsetzt ist. Dieselben finden sich hauptsächlich um die Gefässe, stellen¬ weise liegen sie in den Gefässwänden selbst, doch ist das Endothel aus¬ nahmslos von der hyalinen Degeneration verschont geblieben. Die Gefässe sind mässig zahlreich, treten in keiner Weise in den Vordergrund. Es finden sich zahlreiche Riesenzellen mit häufig wandständiger Anordnung der Kerne, welche Zellen den hyalinen Bildungen unmittelbar anliegen, manchmal dieselben kappenförmig um- scliHessen (vgl. z. B. die Stellen RZa und RZb der Tafel, welche solche Riesenzellen in Fig. A bei schwacher, in den Figuren B und C bei stärkerer Vergrösserung zeigen). In mit Salzsäure vollständig differenzirten Pikrocarminpräparaten treten die hyalinen Massen sehr deutlich als hell grünlich-gelbe glänzende Gebilde hervor, während das normale Bindegewebe ganz entfärbt ist. Nach alledem haben wir ein Rundzellensarcom mit ausgedehnter hya¬ liner und amyloider Degeneration vor uns. Dass wirklich auch Amyloid und nicht bloss Hyalin vorhanden war, halte ich nach der ausgesprochenen Rothfärbung eines Theils der hyalinen Massen bei Anwendung des Methyl¬ violetts und Jodgrüns für kaum zweifelhaft, trotz des negativen resp. unbe¬ stimmten Ausfalls der Jod- und Jod-Schwefelsäuremethode. Die chemische Constitution des Amyloids ist bekanntlich keine ganz constante, selbst die zuverlässige Jod-Schwefelsäuremethode giebt oft sehr verschiedene Farben- reactionen. Es ist also sehr wohl denkbar, dass Modificationen des Amvloids Vorkommen, welche die Jod- und Jod-Schwefelsäurereaction nicht geben. Jedenfalls kennen wir vorläufig keine andere Substanz als das Amyloid, die, mit Methylviolett behandelt, sich ausgesprochen rothviolett färbte. In der Literatur sind nur wenige unserer Beobachtung ähnliche Fälle zu finden. Befragen wir zunächst die Literatur über Nasengeschwülste, so