Ueber das Myoma uteri und seine sarcomatöse Degeneration ... / vorgelegt von Arved Hohlfeld.

Hohlfeld, Arved, 1869-

Date:: 1900

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Credit: Ueber das Myoma uteri und seine sarcomatöse Degeneration ... / vorgelegt von Arved Hohlfeld. Source: Wellcome Collection.

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Myom aus chronisch ausgeübtem Reiz hervorgeht. Nach seiner Ansicht kann ein auf der Schleimhaut erzeugter Reiz eine Vermehrung und ein Wachstum der Drüsen in derselben hervorrufen. Dieser Reiz ist jedoch nicht nur ein oberfläch¬ licher , er setzt sich in die Tiefe fort, ergreift die Muscularis und erzeugt circumscripte Bindegewebswucherung und Myom¬ bildung. Strassmann und Lehmann1) untersuchten das Gefässsystem bei 71 Myomkranken und fanden, dass durch die Myome degenerative Zustände der Herzmuskulatur ent¬ stehen. Sie kamen zum Resultat, dass ein Zusammenhang zwischen Herz- und Gefässveränderung mit der Entwickelung vom Myomen zu bestehen scheint. „Möglicherweise sind die Myome und die Herz-, Gefäss- und Uterusveränderungen als Symptome einer mit vasomotorischen Vorgängen zusammen¬ hängenden Erkrankung anzusehen.“ Gebhard2) nimmt eine mehr vermittelnde Stellung ein. Seiner Ansicht nach sind die Myome irritativen Ursprunges und gehen vorwiegend von der Uterusmuskulatur aus. Da sich aber auch mitunter die Fasern der Arterienmedia mit dem benachbarten Geschwulstgewebe verweben können, so sei insofern eine Beteiligung der Arterien¬ muskulatur an der Neubildung nicht immer von der Hand zu weisen. — Bezüglich des Einflusses des Myoms auf den Uterus ist zu erwähnen, dass derselbe in der Regel hypertrophirt ist, seine Wandungen sind verdickt. Nach den Untersuchungen von Bertelsmann3) handelt es sich bei den interstitiellen Myomen um eine Vermehrung der Muskelzellen und des Binde¬ gewebes, während bei den submucösen Myomen mehr eine Hypertrophie der einzelnen Elemente statt hat. Diese Hyper- !) Archiv für Gyn. Ed. 56. p. 503. 2) Pathol. Anatomie der weibl. Sexualorgane. 3) Archiv für Gyn. Ed. 50. p. 178.