Die Verletzungen des Auges : ein Handbuch für den Praktiker / von E. Praun.

  • Praun, E.
Date:
1899
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Credit: Die Verletzungen des Auges : ein Handbuch für den Praktiker / von E. Praun. Source: Wellcome Collection.

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    Jülivet (21) sah einen derartigen Fall: Ein 30jähriger Mann fülilte auf der Jagd in dem Augeuljliclv, wo ein Gewehr abgeschossen wurde, heftigen Schmerz im Auge. Am vierten Tage fand man unter der Bindehaut 1 cm nach aussen von der Hornhaut ein Schrotkorn vou serös-eiteriger Flüssigkeit umgeben. Das obere Lid zeigte am Orbitalrande in der Höhe des Nervus frontalis eine kleine schräge Wunde; hier war das Schrotkorn eingetreten und hatte im subkonjunktivalen Bindegewebe den Bulbus umkreist, ohne in denselben einzudringen, gerade wie eine Kugel den Schädel unter der Kopfschwarte umkreist. Die Entfernung des Sclirotkornes gelang ganz ieicht Nach Zander und Geisslcr finden sich diese Konturschüsse vorwiegend an der äusseren Seite des Augapfels wegen der Konvergenzstellung des Auges, bei welcher die äussere Bindehautfläche der Verletzung ausgiebiger zugänglich ist. Trifft ein Schrotkoni oder eine ermattende Kugel die Augapfelbindehaut, ohne in die Bulbuskapsel einzudringen, so findet sich an der Anschlagstelle eine Quetschung des Gewebes mit stärkerer Sclivvellung der Umgebung und Blutunter- laufung der Bindehaut entweder nur des betreffenden Sektors oder der ganzen unteren Hälfte der Augapfelbindeliaut. F. Geschwulstbildung. Eijien Fall von Epitheliom der Conjunctiva nach Trauma erwähnt Chapmanji (22). Uhtlioff (23) stdi nach einem Trauma eine Cyste der Con- junctiva bulbi ujid fand in derselben Cilien. Wie solche in die Wunden gelangen, ist aus folgender Beobachtung des VerfasseJS zu ersehen: Ein Schlosser hatte durch Gegenfliegen eines P^isenstückes, das aber wieder abgeprallt Avar, eine 5 ein lange Augapfelbindehautwunde erlitten. Aus der einen nach unten gelegenen Wundecke ragte eine vc'illig erhaltene Cilie heraus, welche eben mit der Spitze noch sichtbar war und einige Tage laug zwischen der unterminierten Bindehaut und Sklera verweilt hatte. Litteratnr: 1. Stutzer, Beitr. z. Augenheilk. Bd. XXX. S. 10. — 2. Caspar, Klin. Moiiatsbl. f. Augenheilk 1893. S. 399. — 3. Berger, Arch. f. Augenheilk. Bd. XVII, 3. S. 290. — 4. Hirschberg, Deutsche med. Wochcnschr. 1894. Nr. 14. — 5. Hirschberg, Arch. f. Ophth. Bd. XXXA^I, 3. S. 97. — G, Anzilhan, Ilec. d'ophth. 1890. Febr. — 7. Cohn, Lehrb. d. I-Ivg. d. Auges. Wien 1892. S. 688. — 8. Biuiuis, Annales di Ottalm. Vol. XXIV, 4. p. 329. — 9. Fuchs, Ber. d. ophth. (.esellsch. Heidelb. 189G. -~ 10. Beck, ref. 8. B. S. 200. — 11. Pamard, Annales d'ocul. T. XLlIf. p. 26 — 12. v. Graefe, Arch. f. Ophth. Bd. I. S. 440 u. Bd. II. S. 184. — 13. Briere. G:iz. des hop. 1876. Nr. 117. — 14. Samelsohn, Centralbl. f. prakt. Augenheilk. 1879. S. 320. — 15. Frankel, Klin. Monatsbl. f. Augenheilk. 1891. S. 92.— 16. Stüter, Inaug.-Diss. Bonn 1875. — 17. Schober, Inaug.-Diss. Strassburg 1888.— 18. Uter, Inaug.-Diss. Freiburg 1889. — 19. Schuschney, ref. N. M. 1885. S. 570. — 20. Silex, Arch. f. Augenheilk. Bd. XVIII, 2. S. 192. — 21. Jolivet, ref. N. M. 1875. S. 520. — 22. Chapmann, Arch. f. Augenheilk. Bd. IV, 1. S. 197. — 23. Uhthoff, ref. Lehrbuch von Voss ins. S. 720.