Die angeborene Hüftgelenksverrenkung / von Peter Bade.

  • Bade, Peter.
Date:
1907
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Credit: Die angeborene Hüftgelenksverrenkung / von Peter Bade. Source: Wellcome Collection.

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    Bild von Martha Bokelmann (Fig. 27) zeigt den Knorpelspalt an der Seite, wo die Luxation etwas stärker ist, d. h. wo der Kopf auf seiner Wanderung schon weiter vorwärtsgeschritten ist und höher steht, auch den Knorpelspalt zwischen den beiden Knochen etwas breiter als an der anderen Seite, wo der Kopf zwar luxiert, aber noch neben der Pfanne steht. Der Unter- schied beträgt zwar nur wenige Millimeter, aber ich glaube, er wird dem genauen Beobachter doch nicht entgehen (vgl. auch Fig. 69, Fig. 26, Fig. 64, Fig. 17). Hier ist an beiden Seiten die Ossifikation schon eingetreten, doch scheint an der iliakalen Seite noch der Epiphysenspalt angedeutet. In diesem Falle ist ebenfalls die Seite, wo die Luxation die hochgradigere ist, wo der Kopf am höchsten steht, auch in ihrer Ossifikation am weitesten rückständig. Es fragt sieh nun, ob diese Beckenasymmetrie primär bei der an- geborenen Hüftluxation vorhanden ist oder ob sie sich allmählich mehr und mehr erst entwickelt, also eine sekundäre Erscheinung ist. Ich bin der Ansicht, dass sie in ihrer extremsten Ausbildung eine mehr sekundäre Erscheinung ist. Auf Grund von Befunden bei ganz jugend- lichen Luxationskindern, wo wir die. Beckenasymmetrie zum mindesten schon angedeutet finden, glaube ich jedoch, dass eine leichte Becken- asymmetrie schon vordem, dass die Belastung durch den Gehakt ein- tritt, vorhanden ist; diese wird schon hervorgerufen durch die hyper- und hypoplastischen Veränderungen an der Pfannengegend. Dass übrigens eine Asymmetrie des Beckens primär vorhanden sein muss, wenn auch nur geringfügiger Natur, wird schon mit Sicherheit bewiesen dadurch, dass eine Vorwärtsverlagerung der Pfannengegend vorhanden ist. Da diese schon sehr frühzeitig vorhanden ist, wie Damany nachgewiesen hat und durch die Belastung nicht so beeinflusst werden kann wie die