Die congenitalen Luxationen im Kniegelenk.

  • Muskat, Gustav, 1874.
Date:
1897
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Credit: Die congenitalen Luxationen im Kniegelenk. Source: Wellcome Collection.

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    Krui'ehbevg-^): Der Condylus internus ist entsprechend der Hyperex- tension und Innenrotation, welche bestand, in seinen oberen Partieen abge- plattet, der Condylus externus dagegen in seiner oberen Partie schwach ent- wickelt. Von diesen Veränderungen der Gelenkflächen abgesehen, sind jedoch die Ober- und Unterschenkel normal gestaltet. Besonders frei von Verbiegungen und mit den Epiphysen fest verbunden. Eine nähere Beschreibung des hoch- interessanten Falles s. S. 24. Fassen wir die Erfahrungen zusammen, welche uns diese Be- richte lehren, so finden wir, dass die Diaphysen stets völlig normal sind und keinerlei Verbiegung zeigen. Die Muskulatur ferner ist gut entwickelt und meist frei von einer Atrophie, Stets ist eine Verkürzung des Quadriceps vorhanden, welche, zugleich mit den Mm. sartorius, semitendinosus, semimembranosus oder biceps, die statt hinter dem Condylus oft vor demselben verlaufen und so als Ueberstrecker wirken, eine Flexion verhindert. Die Beugemus- kulatur ist häufig etwas gedehnt. Die Gelenkkapsel verhält sich in den einzelnen Fällen verschieden. Bald ist die vordere Wand geschrumpft, die hintere gedehnt, bald ist sie in allen Theilen ge- schrumpft beziehungsweise erweitert. Die Lgg. lateralia und Lgg. cruciata zeigen keine erheblichen Veränderungen, verlaufen aber naturgemäss, den veränderten Insertionspunkten entsprechend, statt von oben nach unten, von vorn nach hinten. Die Patella wurde in allen Fällen mit Ausnahme desjenigen von Müller (S. 7) ge- funden und zeigte keine wesentlichen Abweichungen von der Norm. Die Epiphysen der Tibia waren überall der Grösse und Form nach normal und überknorpeltj nur waren sie mitunter durch den Druck nach der Seite des Druckes verbogen und leicht abgeknickt, so dass ihre Stellung zu der Diaphyse nicht mehr genau einem rechten Winkel entsprach. Die Gelenkflächen des Femur zeigten die eigent- lichen Veränderungen. Die hinteren Partieen waren meist von noch normaler kugeliger Form, zeigten aber Spuren der Degeneration, die in dem Falle von Tarnier (S. 9) zum völligen Schwund der hinteren Theile geführt hatte. An Stelle der normalen Wölbung nach vorn findet sich dann eine von unten hinten nach vorn oben aufsteigende plattgedrückte und gut ausgeschliffene Gelenkfacette, die nach unten hinten durch eine scharfe Kante abgesetzt ist. Auf dieser Facette ruhen dauernd die Condylen der Tibia. Der Contact 0 Krukenberg (Archiv für Gynäkologie XXV, 1885): Die Beckenform des Neugeborenen.