Volume 3

Atlas der deskriptiven Anatomie des Menschen / von J. Sobotta.

Sobotta, Johannes, 1869-1945.

Date:: 1919-1920

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Credit: Atlas der deskriptiven Anatomie des Menschen / von J. Sobotta. Source: Wellcome Collection.

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4 77 Blutgefässe der Brustwand. Fig. 551. Die Blutgefässe der vorderen Brust- und Bauchwand. (J/3) Die hintere Brust- und Bauchwand sind durch Frontalschnitt entfernt, die Eingeweide ausge- räumt; das Zwerchfell jedoch (soweit vor dem Bereiche des Schnittes gelegen) erhalten. Man blickt von hinten auf die hintere Fläche der vorderen Brustbauchwand. Links sind nur die Arterien dargestellt; rechts auch die Venen. Rechts ist ferner der musculus transversus thoracis entfernt, um die vasa mammaria interna freilegen zu können. Längs der Aeste der vasa epigastrica (superiora und inferiora) ist die Musculatur des Rectus abdominis eingeschnitten, um die Anastomosen zu zeigen (XX)- Arteria mammaria interna aus der arteria subclavia. Die arteria mammaria interna entspringt von der Konkavität des Bogens der arteria subclavia (s. o. p. 456, 457). Sie liegt dem Ursprung der kopfwärts verlaufenden arteria vertebralis ungefähr gegenüber, läuft aber nach unten in die Brusthöhle. An- fangs liegt sie hinter der vena subclavia und dem Sternoclaviculargelenk; auf diese Weise tritt sie durch den vorderen Abschnitt der oberen Brustapertur und legt sich nun an die Hinterfläche der Rippenknorpel. Sie läuft dem seitlichen Rande des Brust- beins parallel nach abwärts zur sog. Larrey’sehen Spalte des Zwerchfells, um sich hier in ihre beiden Endäste zu teilen. Nach hinten zu grenzt die Arterie teils direkt an die pleura costalis teils an den musculus transversus thoracis. Die Aeste der Arterie sind: 1. Kleine Zweige zu thymus, Luftröhre und den Bronchen, arieriae thymicae, mediastinales anteriores, bronchiales. 2. arteria pericardiacoplirenica; entspringt aus der Arterie bei ihrem Eintritt in die obere Thoraxapertur und begleitet den nervus phrenicus, mit diesem zwischen Pleura pericardiaca und Pericard gelegen; versorgt Herzbeutel und mit der Endver- zweigung auch das Zwerchfell. Fig. 550. Taf. 15. 3. rami perforantes, durchsetzen rieben dem Brustbeinrande die Intercostal- muskulatur und die Brustmuskeln, treten zwischen den Muskelbündeln des Pectoralis major zu Tage; der oberste Ast benutzt die Lücke zwischen beiden Ursprungsköpfen des Sternocleidomastoideus zum Durchtritt. Fig. 537, 544, 547. 4. rami intercostales (arteriae intercostales anteriores) zum vordem Abschnitte jedes Intercostalraumes; sie anastomosieren mit den vorderen Enden der arteriae inter- costales (posteriores) aus der aorta. Fig. 551. Die beiden Endäste: 5. arteria musculophrenica zur thorakalen Fläche des Zwerchfells; stellt die Hauptmuskelarterie für diese Fläche des Diaphragma dar. Fig. 551. 6. arteria epigastrica superior, durchbohrt das Zwerchfell (s. ob.) und läuft an der Hinterfläche der vorderen Bauchwand z. T. innerhalb der Muskelsubstanz des Rectus abdominis, in dem sich die Arterie verzweigt, nach abwärts. Die Endverästelungen anastomosieren hier mit denen der arteria epigastrica inferior aus der art. iliaca externa. Fig. 551. Die Vena mammaria interna entspricht in ihrem Verlaufe der Arterie und den meisten ihrer Aeste; sie liegt (jederseits in Einzahl meist vorhanden) dicht medial von der Arterie; im Wurzelgebiet namentlich unterhalb des Zwerchfells sind die Begleit- venen doppelt. Die vena mammaria interna mündet in der Regel in die vena ano- nyma (namentlich die linke). Fig. 551.