Über die prüfung des Lichtsinns : eine physiologicsh-klinische Studie / von Louis Wolffberg.

  • Wolffberg, Louis.
Date:
1885
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Credit: Über die prüfung des Lichtsinns : eine physiologicsh-klinische Studie / von Louis Wolffberg. Source: Wellcome Collection.

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    liöheren BeleucMungsgraden anreiht. Auch Sameisohii (Annales d'oculistique, Tome XCII. Congres international des sciences medicales p. 83) bedient sich der Bezeichnungen „Eeizschwelle und „TJnterschiedsschwelle in demselben Sinne wie Bjerrum; nur dass Bjerrum apodiktisch die Prüfung von XJ und E verlangt, während Samelsohn, obwohl er zugiebt^ dass physiologisch TJ und R sich gegenseitig ergänzen, sich mit der Prüfung von TJ und zwar bei heller Tagesbeleuchtung begnügt. Daher stammen zum Theil seine den Förster'schen conträr gegenüberstehenden Eesultate (cf. Samelsohn, Arch, f. Ophth. 1882. I, p. 92. Zur Anatomie und Nosologie der retrobulbären Neuritis). Auch Mauthner (Functionsprüfung des Auges, Wiesbaden 1879, p. 140) versteht fälschlich unter Lichtsinn die Fähigkeit, bei einer bestimmten Helligkeit be- stimmte Lichtdifferenzen zu unterscheiden. Den Intentionen Bjerrums ist im Ganzen wohl zuzu- stimmen, aber das Wort „Eeizschwelle sollte er nicht miss- braachen. Denn wenn auch Fechners Ansicht, dass die Eeizschwelle für das Auge überhaupt unbestimmbar sei, durch Aubert widerlegt zu sein scheint, so genügt doch ein Blick in die mühevolle Versuchsanordnung Auberts, um darüber klar zu werden, dass die Ermittlung der Eeizschwelle nicht in die klinischen Dunkelzimmer gehört. Das Ergebniss der Förster'schen Photometerprüfung lässt sich nie und nimmer für die Eeizschwelle in Anspruch nehmen. Man schraube die Beleuchtung noch so mächtig herunter, die schwarzen Striche auf weissem Grunde oder der schwarze Grund um die weissen Striche reflectirt stets noch Licht, denn es giebt kein schwarzes Pigment, das sämmtliches Licht absorbirte. Die mühe- vollen Bestimmungen Fechners, Auberts, TJngers, Ole Bulls, Kolbes u. s. w. über das Verhältniss der Helligkeit schwarzer Pigmente zu weissen lassen sich nicht einfach igno- riren. Man darf es wohl ein für allemal behaupten, dass die „Eeizschwelle nur durch ein selbstleuchtendes Probeobject zu ermitteln ist. Lassen wir diesen terminus technicus lieber in seiner physiologischen Eeinheit bestehen! Für die praktische Ophthalmologie kommen wir mit der TJnterschiedsschwelle aus, wenn wir sie, von möglichst niederen Beleuchtungsgraden an bis zu möglichst hohen hinauf prüfen. Schliesslich stellt sich Bjerrum bei Gelegenheit des von ihm sogenannten „totalen Lichtsinns dennoch auf den rein physiologischen Standpunkt