Ein diffuses Gliosarkom des Rückenmarks / Wilhelm Silberkuhl.

Silberkuhl, Wilhelm, 1868-

Date:: 1892

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Licence: Public Domain Mark

Credit: Ein diffuses Gliosarkom des Rückenmarks / Wilhelm Silberkuhl. Source: Wellcome Collection.

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Lähmung. Daneben bestanden an den unteren Extremitäten zunehmende und aufsteigende hydropische Ergüsse ins Unterhautbindegewebe. Die elektrische Erregbarkeit, welche im März einer Untersuchung unterzogen wurde, zeigte kurze Kontraktionen, welche als Entartungsreaktion gedeutet wurden. Die Reflexe waren erloschen. In den letzten Monaten traten die Sensibilitätsstörungen in stärkerem Masse auf. Die Anästhesie ging bis zu den Brustwarzen. Die Anästhesie war keine vollständige, sondern eine starke Abschwächung der Sensibilität. Auf der Grenze befand sich eine handbreite Zone, die starke Hyperästhesie zeigte. Daneben machten sich sensible Reiz¬ erscheinungen mehr und mehr geltend: unerträgliches Brennen in Schultern, Armen und Händen von wechselnder Intensität, gegen Abend und Nachts sich regelmässig steigernd. Dieses Symptom beherrschte in der letzten Zeit das Krankheitsbild, die Schmerzen waren oft so gross, dass Pat. stundenlang schrie und brüllte, bis er durch Narcotica zur Ruhe gebracht wurde, deren häutige An¬ wendung schliesslich Morphinismus zur Folge hatte. Im Gebiete der Gehirnnerven waren im ganzen Krank¬ heitsverlaufe keinerlei Abnormitäten nachzuweisen. Die Pupillen waren von mittlerer Weite und reagierten träge. Bulbäre Erscheinungen fehlten durchaus. Die Intelligenz zeigte in den letzten Krankheitsmonaten eine starke Ab¬ nahme, in Folge allgemeiner Kachexie und fortgesetzten Gebrauchs der Narcotica. Bezüglich der Therapie ist mitzuteilen, dass der Reihe nach sämtliche hierhergehörige Heilmittel und Methoden