Beitrag zur Behandlung des Genu valgum infantum / Walter Schmidt.

  • Schmidt, Walter, 1869-
Date:
1892
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Credit: Beitrag zur Behandlung des Genu valgum infantum / Walter Schmidt. Source: Wellcome Collection.

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    wird eine Correction im Bereiche des Knochens und gerade an der Stelle der Verkrümmung leichter und einfacher zu bewerkstelligen sein als bei Halbwüchsigen; durch den zweiten Umstand sind die Ligamente, speciell das Lig. lat. ext. bedeutend weniger der schädlichen Zugwirkung ausgesetzt, welche bei den reducierten Bewegungen in Betracht kommt. Ein Umstand, welcher die Behandlung des genu valgum infantum dagegen wesentlich erschwert, ist die absolute Kürze der als Hebelarm verwendeten Ober- und Unterschenkel- knochen ; ferner die grosse Zartheit der kindlichen Haut^ welche durch leicht auftretende Excoriationen und Decubitus der Stärke und Dauer der Druckwirkung eine Grenze setzt. Endlich ist der reichliche Panniculus adiposus der mecha- nischen Einwirkung auf den Knochen hinderlich. Im Ganzen genommen sind aber die mechanischen Ver- hältnisse bei Kindern doch viel günstiger als bei Halb- erwachsenen, und dies ist der Grund, weshalb wir hier in allen Fällen mit einfacher Heilmethode ausreichen. Vor Allem kommen blutige Operationsmethoden, zumal die Osteotomie, gar nicht in Frage. Auch bei dem genu valgum infantum kann man die Behandlungsmethoden in zwei Hauptklassen einteilen: 1. Das forcierte Redressement. 2. Die allmähliche Correction. Die Methoden des Redressement force, welche sowohl bei Kindern wie bei Erwachsenen in Anwendung gezogen werden, liefern bei ersteren weit bessere Resultate als bei letzteren. Die Verschiedenheit der Erfolge ist hauptsä(;hlicli durch die ungleiche Wirkung bedingt, welche bei Kindern und Erwachsenen durch die gewaltsame Reduction hervor- gerufen werden. Betrachten wir zunächst die Verändeiungen, die hierbei an der kindlichen Extremität vorgehen. Barbier^ war der erste, welcher durch Leichenversuche feststellte, dass beim Redressement force bei Kindern sich fast immer Trennungen in der Epiphysenlinie des Femur und der Tibia. bilden^ dass das Lig. lat. ext. und die Lig. cruciata aber