Pneumonomykosis aspergillina : anatomische und experimentelle Untersuchungen / von Fr. Saxer.

Date:
1900
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Credit: Pneumonomykosis aspergillina : anatomische und experimentelle Untersuchungen / von Fr. Saxer. Source: Wellcome Collection.

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    Die zuführende Arterie ist weit über den Bereich des eigentlichen Herdes hinaus fest verschlossen durch eine dichte fibrinöse Thrombusmasse, in der übrigens, wie gleich vorweggenommen werden soll, weder Bakterien noch Schimmelmassen irgend welch er Artnachgewiesenwerden konnten (mit Ausnahme der später zu erwähnenden Mycelfäden, bei denen man deutlich constatiren konnte, dass sie secundär in das betreffende Gefäss eingewuchert waren). Dagegen zeigt der zuführende Bronchus und seine Verzweigungen eine so kolossale Verschimmelung, dass man sie sich schlechterdings nicht hochgradiger vorzu- stellen vermag und zwar im ganzen Bereich des Herdes und in allen seinen Aesten. Das Verhalten ist in den einzelnen Abschnitten ein etwas ver- schiedenes, indem in den centralen Partieen des Herdes die Wand des Bronchus selbst viel stärker durchwachsen erscheint, während in dem peripheren Theil der grösste Theil des Schimmelmycels sich im Lumen entwickelt hat. Letzteres ist z. Th. oder ganz ausgefüllt durch eine jetzt fast homogene, bräunliche, stellenweise auch leicht bläulich (in Häma- toxylinpräparaten) gefärbte Masse, die z. Th. zweifellos ursprünglich aus Schleim bestanden hat. In diesem Inhalt habe ich vergeblich nach fremden Beimengungen also namentlich Pnanzenzelien u. dergl. gesucht. Am reichlichsten sind diese Schleimmassen übrigens in den peripherischen Abschnitten des Bronchus angehäuft, also in demjenigen Theile des Herdes, der der Eintrittsstelle des Bronchus gegenüber liegt. Von der ursprünglichen Wand des Bronchus sind in den centralen Partieen eigent- lich nur noch die Faserzüge des Bindegewebes (bei GiESON-Färbung) erkennbar, stellenweise, aber meist nur undeutlich, auch Bündel der Muskulatur. Es war daher, wie bereits oben erwähnt, häufig nur durch Verfolgung der Serie möglich, das betreffende verschimmelte Gebilde als Bronchus zu diagnosticiren. Die nekrotischen Wandungsreste sind nun dicht durchzogen von Schimmelfäden, welche entweder dieselben in senkrechter Richtung durch- setzen und, sich vielfach verzweigend, in das benachbarte Lungengewebe eindringen, oder aber parallel den Bindegewebsbündeln gelagert sind und sich mit denselben eng verflechten. Dieser verschimmelten Wandung sitzt nun an der Innenseite des Bronchus eine Schimmelschicht auf, welche eine bedeutende Mächtigkeit erreichen kann und von einer fast unbeschreiblichen Dichtigkeit ist. Dieselbe bildet entweder einen dichten, mehr oder weniger gleichrnässigen Filz oder aber es bilden die einzelnen Mycelverbände halbkugelig oder beetartig gegen das Lumen vorspringende Knöpfchen mit mehr weniger deutlicher radiärer Anordnung der ein- zelnen Fäden. Ausserdem erheben sich von den Mycellagern ganz ausserordentliche Mengen von Köpfchen, die, in üppigster Fructiflcation