Atlas und Lehrbuch der Hygiene : mit besonderer Berücksichtigung der Städte-Hygiene / herausgegeben von W. Prausnitz.

Date:
1909
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Credit: Atlas und Lehrbuch der Hygiene : mit besonderer Berücksichtigung der Städte-Hygiene / herausgegeben von W. Prausnitz. Source: Wellcome Collection.

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    A. Aus den Lage- (Situations-) Plänen: Diese bestellen entweder aus einem Lageplan der Baustelle allein, welcher das Grundstück, auf welchem ein Bau zur Aufführung gelangen soll, mit seiner nächsten Umgebung in Verbindung bringt, oder aus einem Uebersichtsplan, in welchem die weitere Umgebung einer Baustelle eingetragen erscheint, schliesslich aus Höhen- (Niveau-)plänen samt den erforderlichen Profilzeichnungen. In der Regel wird mit dem erstgenannten Lageplan das Auskommen gefunden, in welchem die notwendigsten Höhenangaben durch Zahlen (Koten) oder Schichtenlinien (d. s. die Verbindungslinien gleich hoch gelegener Punkte in Schichten von 5 zu 5 Meter) enthalten sein können. Aus diesen Plänen soll zu ersehen sein: die Lage des Bau- platzes in Bezug auf die Himmelsrichtungen, die Art der Begrenzung des Bauplatzes, die darauf schon bestehenden bezw. geplanten Baulichkeiten, die angrenzenden Grundstücke und Gebäude, von letzteren die Parzellennummern und Namen der Eigentümer, die angrenzenden Tür- und Fensteröffnungen, die öffentlichen Verkehrs- flächen und alle offenen oder überwölbten Gerinne, ferner die bekanntgegebenen behördlichen Baulinien und Höhenlagen, schliesslich die auf dem Bauplatze und auf den Nachbargrundstücken vorhandenen oder geplanten Brunnen, Sieker- und Sammel-, Dünger-, Kehricht- und Aschengruben. Im Bereich des Ueberschwemmungsgebietes soll der höchste Wasserstand angegeben, ferner in der Nähe von Friedhöfen, Eisenbahnen. Pulver- und Munitionsmagazinen, militärischen Bauten, und Besitztümern regierender Häuser, die kleinste Entfernung des Bauplatzes von den genannten Baulichkeiten verzeichnet sein; B. Aus den Grundrissen: Die Grundrisse sind wagrechte Schnitte in Fensterhöhe durch die einzelnen Geschosse eines Gebäudes, demnach werden so viele Grundrisse erforderlich sein, als das Gebäude Geschosse zählt. Die Grundrisse zeigen vor allem die Aneinander- ordnung der einzelnen Räume, deren Zweckbestimmung (wenn auch abgekürzt) in den Plänen eingetragen sein soll, ferner die Stellung der Türen und Fenster, sowie die Beschaffenheit der Fussböden und Decken, ferner soll aus den Grundrissen zu ent- nehmen sein die Lagerung und Abmessungen der tragenden Teile der Decke (z. B. Träger aus Eisen), die Anordnung der Feuerstellen (Oefen und dgl.), die Rauch- und Ventilationsschlote, die Steigstränge der verschiedenen Leitungen und deren Zähler, ferner im Kellerplan: die gesamte Kanalisation mit Angabe der Querschnitte, im Dachbodenplan: das ganze Mauerwerk, die Dacheindeckung, sowie die Projektion der Verschneidungslinien der Dachflächen (Grate, Schluchten etc.); C. Aus den Aufrissen (Schnitten): In der Regel wird ein Aufriss, welcher den senkrechten Schnitt durch das Stiegenhaus und die demselben vorgelagerten Räume zeigt, genügen. Nur dort, wo Aenderungen in der Höhenlage innerhalb eines Stockwerkes Vorkommen, werden ergänzende Aufrisse notwendig sein. Aus dem Aufriss muss insbesonders die lichte