Zur Prognose der Knochensarkome ... / Carl Löffler.

Löffler, Carl, 1872-

Date:: 1896

Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Zur Prognose der Knochensarkome ... / Carl Löffler. Source: Wellcome Collection.

35/48 (page 31)

gürtels der betreffenden Seite diese Bedingung erfüllen. Erst vor kurzem wurde an der hiesigen Klinik ein Patient, mit periostalem Sarkom des oberen Endes des linken humerus auf diese Weise mit Erfolg operiert. Anders steht es jedoch mit den Sarkomen am oberen Ende des femur; wir können hier nicht sämtliche Muskeln bis zu ihrem Ansatzpunkt hin operativ entfernen. Wir müssen hier mit der einfachen Exar¬ tikulation im Hüftgelenk auszukommen suchen. Die Erfolge, die wir hierdurch erzielt haben, sind aber auch keineswegs ermutigend. Von 120 Fällen, die Borck im Jahre 1890 zusammenstellte, ist von keinem einzigen sicher bekannt ge¬ worden, dass er von seinem Grundleiden dauernd geheilt worden ist. ln einem Fall stellten sich noch nach 13 Jahren Recidive ein. Seit 1890 ist keine derartige Statistik wieder aufgestellt worden. Jn unseren Fällen wurde 4 mal die Exarti¬ kulation vorgenommen, in 2 Fällen traten Metastasen auf, ein Fall wurde auf seinen Wunsch mit noch nicht vollständig • • verheilter Wunde entlassen. Uber den weiteren Verlauf seiner Krankheit fehlt jede Nachricht, ebenso über das Ende des 4. Falles, der als geheilt entlassen wurde. Ich gehe nun zur Beschreibung der einzelnen Fälle über. 1. Wilhelmine N., 52 J. Mehr als kindskopf grosses Sarkom der rechten Beckenschaufel in Zusammenhang mit dem os sacrum und dem unteren Teil der Lendenwirbelsäule. Blasen- und Stuhl¬ beschwerden. Inoperabel. 2. Johanna W., 23 J. Periostales Sarkom des rechten Darm¬ beinkammes mit schon vorhandenen Metastasen in der rechten Lunge. Inoperabel, 3. Otto K., 26 J. Über zwei mannskopf grosses Sarkom der rechten Darmbeinschaufel. Inoperabel. 4. August M. Sarkom des rechten Darmbeins, das bis in das kleine Becken hinabreicht und die Mittellinie überschreitet. Der Stuhlgang ist behindert, geht nur auf Darreichung von Abführ¬ mitteln von statten. Häufiger Urindrang bei Entleerung von geringen Mengen Urins. Die Inguinal- und Submaxillardrüsen sind geschwollen. Leichtes Ödem beider Knöchel. Inoperabel.