Über Gastroenterostomie ... / vorgelegt von M. Bieber.

  • Bieber, M.
Date:
1895
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Credit: Über Gastroenterostomie ... / vorgelegt von M. Bieber. Source: Wellcome Collection.

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    Tumor (Drüsenpacket? Panereas?) Der Befund macht die Diagnose- Carci. pylori zweifelhaft. Die Pylorusgeschwulst wäre an sich zur Peseetion geeignet,- aber die vergrösserien Drüsen contraindiciereu dieselbe. Deshalb wird die Gastroenterostomie beschlossen. -— Eine Dünndarmschlinge wird vorgezogen und man geht an derselben, indem man den Darm von der einen Seite hervorzieht und nach der anderen Seite wieder in die Bauchhöhle zurückschiebt, entlang. Nach langem, Manipulieren zeigt es sich, dass man die Richtung nach dem Coecum getroffen hat. Nun wird das Verfahren rückwärts eingeschlagen, bis. zum Ende des Jejunum. Dasselbe wird durch eine linear^ Naht zuerst in der nothwendigen Entfernung vom Duodenum am Magen fixiert, über, das Colon transv. hinweg, und dann incidiert, in einer Länge vpn, circa 2 cm. Die Darmschleimhaut drängt sich stark vor, die Magen¬ schleimhaut wird eine Strecke weit von der Muscularis abgelöst. Weder Magen- noch Darminhalt kommt zum Vorschein. Die Ver¬ näh ung der freien Ränder der Incisionswunde geschieht durch, Muscularis-Mucosa fassende Nähte, sowie durch Nähte, welche darüber die Pertitonealfläche aneinander legen. — Schluss der Bauchwunde ohne Drainage. Verlauf- 6. Juni: Nähte entfernt, Heilung per prim. Patientin klagt über andauernde Schmerzen in der Magengrube und hat auch noch öfters das lästige Aufstossen. 16. Juni: Pat. steht auf, fühlt sich aber noch sehr schwach. 29. Juni: Pat. wird mit einer Bauchbinde entlassen. Die Narbb¬ ist fest. Immer noch bestehen Schmerzen und zuweilen Aufstossen. Der Appetit und die Kräfte sind gering. Spätere Nachrichten. Aus einem von der Patientin selbst, geschriebenen Brief, datirt vom 20. Febr. 1895, geht hervor, dass sich dieselbe in einem traurigen Zustande befindet. Nachdem Patientin die Klinik verlassen, lag sie zunächst 3 Monate lang zu Bett, hatte heftige Schmerzen und erbrach die flüssige Nahrung, bestehend aus Milch, Cacao, Bouillon und Wein, wiederum. Darauf trat eine Besse¬ rung bis Sommer 1893 ein, aber trotz guter Pflege hielt dieselbe nicht an. „Das Magenleiden nahm wieder zu“, schreibt sie, „der Stuhlgang machte Beschwerden und ein Blasenleiden kam hinzu, seit November 1894 erfolgte die Urin-Entleerung nicht mehr spontan. Ihre jetzige Nahrung besteht täglich in: 3 frische Eier, 2 Tassen Milch, trockne Semmel, Fleischbrühe mit Eier, 1'4 Liter guten Wein. Ob Patientin an Körper¬ gewicht abgenommen hat, lässt sich nicht mit Sicherheit angeben, si.e selbst schliesst, da die ihr vor 5 Jahren mitgegebene Leibbinde 97 cm. gemessen und ihre jetzige 96 cm. lang sei, auf eine Zunahme an Gewicht (!) ■ Fall V. Frau Therese W., 57. J. alt, aus Graitschen. Carcinoma ventricu 1 i. Gastroenterostomie 23. Juli 1890. Entlassung* 27. August 1890. • > Anamnese: Patientin hat 2 mal geboren, das eine Mal Früh- gebuit im i. Monat. Seit 25 Jahren leidet sie an Erbrechen, ■welches namentlich nach starker Arbeit, 4 bis 5 mal am Tage auftritt. So erbrach sie viele Wochen lang, dann wieder einmal 4 Wochen gar nicht. Nach besonders häufigem Erbrechen erschien auch hellrotes. Blut im Erbrochenen. Vor circa 10 Wochen verschlimmerte sich ihr ■ v tä