Die pathologischen Veränderungen der Haut bei Geisteskranken : Inaugural-Abhandlung der medicinischen Fakultät zu Erlangen vorgelegt / von Georg Maier.

  • Maier, Georg.
Date:
1864
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Credit: Die pathologischen Veränderungen der Haut bei Geisteskranken : Inaugural-Abhandlung der medicinischen Fakultät zu Erlangen vorgelegt / von Georg Maier. Source: Wellcome Collection.

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    unruhigen Irren nicht selten ist, endlich die durch hohe Temperatur, Vesikantien und die Gruppe der hautrütkenden Mittel hervorgebrachte Hyperämie. Viele Krankheiten sind von einer mehr oder minder ausgebreiteten, von einer mehr weniger intensiven, von einer bald sich zeigenden, bald fehlenden Hautröthe begleitet. Solche Krankheiten sind z. B. Typhus, Cholera, sowie an- dere Infektionskrankheiten, fieberhafte Affektionen des Ge- hirns, der Lungen, des Magens und Darms. Dass die diese Krankheiten begleitenden Hyperämien der Haut bei Irren und Nichtirren in verkältnissmässig gleicher Häufigkeit beobachtet werden, steht ausser Zweifel. Die sogenannte Roseola variolosa und Roseola vaccina (Hebra) könnten in sehr seltenen Fällen hier vielleicht noch in Betracht kom- men, die Roseola' infantilis dagegen gehört nicht in den Kreis unserer Beobachtung. . Die durch gehinderten Rückfluss des Blutes zum Her- zen entstehenden Hyperämien der Haut nennt man passiv, und diese sind, wie die ^teriellen, ebenfalls entweder für sich bestehend, oder Symptome anderweitiger Erkrankungen des Organismus. Die ersteren haben die nämlichen Ursa- chen, wie die activen Hyperämien und entstehen entweder durch Druck und aut andere mechanische Weise, oder durch Einwirkung niedriger Temperaturgrade. Man bezeichnet diesen Zustand als Livedo cutis. Der Druck muss hier ein grösseres venöses Gefäss treffen und ein lang andauernder sein. Die andere Art der passiven Hyperämie ist die so- genannte Blausucht (Cyanose), welche meistens eine Folge chronischer Herz- oder Gefässleiden ist, oder auch in den