Pathologische Anatomie des Larynx und der Trachea / bearb. von Hans Eppinger.

  • Eppinger, Hans, 1846-1916.
Date:
1880
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Credit: Pathologische Anatomie des Larynx und der Trachea / bearb. von Hans Eppinger. Source: Wellcome Collection.

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    Gallen erscheinen; und es erscheint ebenso bedeutsam, dass andererseits in einzelnen Fällen aeben der jt'tzt interessirenden Ralsanomalie noch andere Spaltbildungen an anderen EjOrper- abschnitten beobachtet wurden, «reiche [Jmstände sehr gut bei Beurtheilung der Ursache dieser Entwicklungshemmung zu ver- werthen Bind. Em Allgemeinen werden die einseitigen Hals- kiemenfisteln häufiger einseitig als beiderseitig, häufiger rechts als links, häufiger unvollständig als vollständig, ziemlich gleich häufig beim männliohen und weibliehen Geschlechte vorgefunden. Was nun die anatomische Beschaffenheit der Halskiemenfisteln anbelangt, so kommt zunächst als hauptsächlichstes Merkmal derselben, wonach sie sich schon von allen anderen Arten an- geborener Fisteln unterscheiden, der Umstand in Betracht, dass die äussere Fistelöffnung stets an der seitlichen Fläche des Halses situirt ist. Dieselbe kann so ziemlich an allen Punkten einer Linie vorkommen, die man sich von der Articulatio stertm- clavicularis bis zum unteren Kieferwinkel gezogen denkt. Die Oeffnung zeigt die Charaktere einer angeborenen Fistelöffnung, oder sie erscheint in Folge nachträglicher entzündlicher Reizung granulirend und erreicht kaum mehr denn eine Sondenknopf- grösse. Die innere Fistelöffnung liegt in der Seitenwand des Pharynx hinter den Hörnern des Zungenbeines, nahe der Mandel oder im Arcus pharyngo-palatinus. Der Fistelgang selbst ist je nach der Entfernung beider Fistelöffnungen von einander \> r- schieden lang, selten gerade, sondern stets etwas gekrümmt und zwar manchmal so, dass eine Sondirung fast zur Unmöglichkeit wird. Die Breite desselben überwiegt stets die der Oeffnungeu und kann noch bedeutender, namentlich vor der äusseren Oeff- nung, zunehmen, wenn durch zeitweiligen Verschluss der letzteren das Secret sich anhäuft, was unter leicht begreiflichen Verhält- nissen zur Entwicklung von sackartigen Dilatationen oder Diver- tikelbildungen Veranlassung geben kann. Der ganze Fistelgang lässt sich Btrangartig durchtasten, was für die Derbheit der Wandungen spricht, and entleert durch die äussere Oeffnung ein Secret, in welchem regelmässig Pflasterepithel vorgefunden wird. Stets wird eine schleimhautartige Auskleidung angegeben, die auf der freien Fläche mit einer dicken PHasterepithelschicht belegt ist und auf einer derbfasrigen Grundlage aufruht. Es