Ueber Keratose : oder die durch Bildung von Hornsubstanz erzeugten Krankheiten und ihre Behandlung / von Hermann Lebert.

  • Lebert, Hermann, 1813-1878.
Date:
1864
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Credit: Ueber Keratose : oder die durch Bildung von Hornsubstanz erzeugten Krankheiten und ihre Behandlung / von Hermann Lebert. Source: Wellcome Collection.

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    so gut pvo])ortiouirt, dagegen ist er weit munterer und gesprächipr, als der ältei-e. Letzterer scheint etwas düster und in sich gekehrt; er ist klüger und besser unterrichtet, als der kleine; er liest, schreibt und rechnet gut. Er ist ein ziemlich guter Eorstmann. Sein äusseres Benehmen rührt von einei- Schwerhörigkeit her, die er sich durch eine Erschütterung in Folge eines Falles vom Pferde zugezogen hat. John Lambert hat schon mit 10 Jahren die Flinte getragen, wodurch sich seine ]'echte Hand einwärts gekehrt gewöhnt (?). Richard Lambert ist in der Erziehung vernachlässigt, kann weder lesen noch schreiben, zeigt aber ein gutes Urtheil. Beide Brüder sprechen ihre Muttersprache. Jler ältere ist seit einem Jahre verheirathet und seine Frau hochschwanger, und man wartet mit Eeugierde auf die Wiederkunft, um zu erfahren, ob sie einen Knaben oder ein Mädchen gebären würde; denn in allen bisherigen Gene- rationen LÜeser Familie haben die jMädcheu keinen Antheil an dieser llautaffection. Wur die Knaben bekommen gewöhnlich 8 Monate nach der Geburt diese bekannten Erbki-u.sten. Die Frau des .lohn Lambert stammt nicht aus der Familie Lamtiert, sondern ist die Tochter eines Landraannes, was nach Tilesius Meinung keinen Eintluss auf (.len bisheilgen Gang der Familiengeneration haben dürfte, zumal die Frau des (.irossvaters aus einer fi-emden Familie gewesen sein soll. Die beiden (iebrüde.r Lambert haben zu Hause noch 7 Schwestern, die die reinste Maut haben, wenn sie auch sonst in der Gesichtsbildung den Brüdern sprechend ähnlich sind. Den Grund zu dieser eigenthümliclnm Thatsache wagt 'filesins nicht anzugeben, da dier Frklärungen nur hypothetisch wären. Fr führt nur einige Analogieeu anderer Waturabweichungen an von Bon oger, Launay, Millot, Buffon und Swammerdam. Fin gewisser Ivanny hat die Gebrüder Lambert nach Deutschland gebracht, von welchem Tilesius versichert wurde, dass der Jlofrath Blumeu- bach ein Präparat von (hm.Haut der Hand d(>s Gross- und Urvaters dieser Krustenmenschen aus Ihiglaiid erhalten habe. Der zweite Abschnitt der Tilesius’schen Abhandlung giebt die Beschreibung der erblichen Hautkiaiste. Die Haut des Gesichts, der Vola manus nnd plnnia pedis beiderseits ist weiss und natürlich; der übrige Körper dagegen ist nicht nur schwarz oder schmutzig grau, sondern auch noch überall mit einer dicken, rauhen, gebor- stenen StachelrinTlo überzogen, welche ihm ein wildes, absclu'ecken- des Ansehen giebt. Die (.)berhaut selbst ist auf den meisten Stellen des Körpers nicht natürlich, sondern callös rauh, schrundig und trocken, dabei fast überall mit einem grauen oder schwärzlichen Ueberzuge bedeckt, der ihre kleinen Einschnitte, Linien, Erhaben- heiten, Wärzchen vergi’össei't und sich allmälig so dick und wiedei’- holt darauf absetzt, dass er eine dicke, mit ebenso viel vergrösserten Hautwärzchen und Erhabenheiten hervorragende schwarze Rinde bildet, die durch mancherlei Bewegungen der Glieder nnd durch die Ausdehnung der Haut endlich zerbricht, weil sie einti’ocknet