Ueber Keratose : oder die durch Bildung von Hornsubstanz erzeugten Krankheiten und ihre Behandlung / von Hermann Lebert.

  • Lebert, Hermann, 1813-1878.
Date:
1864
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Credit: Ueber Keratose : oder die durch Bildung von Hornsubstanz erzeugten Krankheiten und ihre Behandlung / von Hermann Lebert. Source: Wellcome Collection.

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    Der in A\asser, Alkohol und Aether unlösliclic Theil der Borken betrug etliche 90 % gab nach der Behandlung mit Lösungsmitteln getrocknet eine leicht pulvcrisirbare stark electrische Masse; das Pulver \\'ar hellgelb, netzte sich schwer mit Wasser und verbrannte mit Plamme. Die diese Masse zusammensetzenden Zellen wurden selbst nach 4wöchigem Digeriren mit 20 % WßZzlauge nicht unsichtbar und waren in siedender Essigsäure ganz unlöslich. Mit 7Lff?^■lauge von 50 % z^hn Minuten lang gekocht, entwickelten sie Ammoniak, die Flüssig- keit färbte sich gelb, enthielt wenig Schwefel-Ä'a^mm, aber die Zelten blieben ungelöst. Die erhaltene Flüssigkeit gab mit Essigsäure einen wenig reichlichen Niederschlag, der sich im TJeberschuss der Säure löste und daraus durch Ferrocyankalium gefällt wurde. Schlossberger versichert, dass wie diese Zellen, so auch alle übrigen der normalen Horngebilde sich verhalten, wenn sie die mechanischen Eigenschaften der Verhornung erlangt haben, während junges, frisch gebildetes, noch viel Flüssigkeit enthaltendes Horn- gewebe löslich sei. Der Horntheil der Borken wui’de ' selbst beim Kochen im Papin’schen Digestor, bei 3 Atmosphären eingeschmolzen in starke Glasröhren mit Wasser, nicht gelöst. Ausser dem Aufquellen und Durchweichtwerden war keine Veränderung daran vorgegangen. Die wässrige Flüssigkeit enthielt Ammoniak, besass einen eigenthümlichen Geruch, enthielt weder Chondrin, noch Glutin, gab aber mit GßZ?«^stinktur und Quecksilber Trübungen, mit Bleiessig Fällung. Beim Digeriren mit concentrirter Salzsäure quoll die Hornsub- stanz auf und zeigte auch zuweilen eine leicht violette Färbung. Die ItQWenmemhranen waren auch nach vielen Stunden noch nicht gelöst. Ein gleiches Aufquellen bewirkte starke Schwefelsäure, die bei längerer Einwirkung röthlich färbte. Merkwürdig war die Fär- bung der nicht extrahirten Borken durch englische Schw^efelsäure. Dieselben wurden nämlich darin nach 5—10 Minuten schön blau- grün, während die mit Aether erschöpften Borken sich dadurch nicht färbten. Scherer sagt, dieses möchte wohl von der Einwirkung der concentrirten Schwefelsäure auf das Cholesterin bedingt gewesen sein. Nachdem die Borken durch Aether, Alkohol iind Salzsäure- haltiges Wasser vollständig extrahirt worden waren, ergab die Ele- mentaranalyse für dieselben: Kohlenstoff'. .. 51,85-51,53 Schwefel 1,29 Wasserstoff . . 7,io— 6,89 Sauerstoff .... 21,8o Stickstoff .... 17,9ü.