Volume 1

Encyklopädie der mikrospischen Technik : mit besonderer Berücksichtigung der Färbelehre / in Verbindung mit E. Ballowitz ... [and others] ; herausgegeben von Paul Ehrlich [and others].

Date:
1903
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Credit: Encyklopädie der mikrospischen Technik : mit besonderer Berücksichtigung der Färbelehre / in Verbindung mit E. Ballowitz ... [and others] ; herausgegeben von Paul Ehrlich [and others]. Source: Wellcome Collection.

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    Es ist nicht einheitlicher Natur und besteht im wesentlichen aus Sub- stanzen der Terpenreihe. Diesen »ungesättigten Verbindungen« verdankt es sein grosses Absorptionsvermögen für Chlorwasserstoffgas. Isolirt sind aus dem Bergamottöl besonders der olefinische Terpenalkohol 1-Linalool. (C10 H1S 0) = (CH3)2. C = CH. CH2 . CH2 .C(CH3)(OH).CH :CH2, und das Berg- apten, welches wahrscheinlich als ein Cumarinderivat aufzufassen ist. Neuberg, Berlin. Von Stieda in die Mikrotechnik eingeführt, hat es die werthvolle Eigenschaft, dass es Celloidin gar nicht angreift,' und wird deshalb in der Celloidintechnik vielfach verwendet, besonders zum Glätten und Ueberführen von Celloidinschnitten aus 90%igem Alkohol in Balsam. Da es osmirte Fette in ziemlich erheblichem Grade löst, so kann man Präparate, die in Flemming oder Hermann fixirt sind, durch Behandlung mit Bergamottöl als Intermedium zur Paraffineinbettung bleichen. Es ist über- haupt als schonendes Intermedium für Paraffineinbettung von vielen Seiten empfohlen worden, so von Heidenhain und Rabl für thierische, von Rosen für pflanzliche Objekte. Doch ist der hohe Preis (circa 20 M. pro Kilogramm) wohl etwas hinderlich. Litteratur: Stieda (Arch. mikr. Auat., Bd. 2, 1866), Heidenhain (Festschr. Kölliker 1892), Rabl (Zeit. wiss. Mikr., Bd. 11, 1894), Rosen (Jahr. Schles. Ges. vat. Cult., 1893) Berliner Blau. In Bezug auf die Darstellung und Verwendung als Injektionsfarbe siehe Injektion. Im übrigen vergleiche man vor allem die Artikel Eisen, Sehorgan (Cornea) und Zellmembranen, pflanzliche. Bernsteinlack:. Von Behrens als einer der am besten haftenden Lacke empfohlen. Die' Gewichtsverhältnisse sind 10 Theile Bernstein, 20 bis 30 Theile Oelfirniss, zu dessen Darstellung meist Leinöl genommen wird, 05.—30 Theile Terpentinöl. Der gewöhnliche Bernsteinlack ist dunkeloliven- braun und undurchsichtig. Behrens erwähnt einen Bernsteinlack von der Firma Ed. Pfannenschmidt (Danzig) rühmlichst für technische Zwecke. Litteratur: Behrens (Zeit. wiss. Mikr., Bd. 2, 1885), Amann (ibid., Bd. 13, 1896). Masse, Berlin. Bertholletia excelsa siehe Eiweissstoffe der Pflanzenzelle. Betain siehe Alkaloide, pflanzliche. Betäuben siehe Narkose. Beweglicher Objekttisch siehe Mikroskop. Bicliromate siehe Chromsaure Salze. Biebricher Scharlach. Syn. Scharlach 3 B, Ponceaux 3 R, das Natriumsalz des Amidoazobenzoldisulfosäure-azo-ß-naphtols, (S03Na)CüH4. N : N . C0 H, (S03 Na). N : N. (C,0 H8) OH (Kalle). Ein rother Azofarbstoff, löslich in Wasser und Alkohol, giebt mit Natronlauge braune Färbung; in koncentrirter Schwefelsäure mit grüner Farbe löslich. Färbt Wolle im Alaunbad, Seide bei Ansiiuerung mit Schwefelsäure. Ziemlich ungiftig. Findet als Plasmafarbstoff Verwendung, doch wird die Färbung durch Wasser und Alkohol leicht wieder ausgezogen. Von Germano in wässeriger oder alkoholischer Lösung zur Färbung von Hoden, auch zur Stückfärbung empfohlen. Paladino benutzt eine 2%ige wässerige Lösung und mischt sie im Verhältniss von 1 :2 mit Alaunhämatoxylin. Nach der Färbung kommen die Präparate für einige Stunden in 3°/0iges Alaunwasser. Litteratur: Germano (Int. Mon. Anat. Phys., Bd. 9, 1892), Paladino (Rend. Acc. Sc. fis. mat. Napoli, Bd. 1, 1895).