Descriptive Biochemie : mit besonderer Berücksichtigung der chemischen Arbeitsmethoden / von Sigmund Fränkel.

  • Fränkel, Sigmund, 1868-
Date:
1907
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Credit: Descriptive Biochemie : mit besonderer Berücksichtigung der chemischen Arbeitsmethoden / von Sigmund Fränkel. Source: Wellcome Collection.

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    Der Schweiss enthält flüchtige Fettsäuren, Ameisensäure und Essigsäure, .Propionsäure, Buttersäure, Kaprylsäure, Spuren von Neutralfett, Cholesterin, Eiweiss in Spuren, Kreatinin, aromatische Oxysäuren, Phenol- und Skatoxyl- schwefelsäure, manchmal Indoxylschwefelsäure und 0,1—0,2 /o Harnstoff. Der Gehalt des Schweisses an Chloralkalien beträgt ungefähr 0,24 ^/o. Andere Forscher geben den Gehalt an Chornatrium mit 0,7 ''/o an. Phosphor- saure und schwefelsaure Alkalien, Kalk- und Eisenoxyd sowie Ammoniak sind die Bestandteile des Schweisses. Favre will eine eigentümlich stickstoffhaltige S., die Hidrotinsäure darin gefunden haben. Es ist nichts Näheres über sie bekannt. Bei sehr starker Schweissabsonderung ist eine Spur Serumalbumin darin enthalten. Bei Diabetes kann auch Zucker im Schweisse auftreten, bei Gicht Harn- säure, bei Cystinurie Cystin. Die Färbung des Schweisses bei Chromhidrose rührt von Indigo, von Pyo- cyanin oder von phosphorsaurem Eisenoxydul her. Frischer Schweiss reagiert alkalisch, wenn die Haut vorerst von der Haut- salbe gereinigt wurde. Der Wassergehalt schwankt zwischen 97,7 und 99,5 /oW. Schottin 1) extrahierte den Abdampfrückstand von Schweiss mit A. und erhielt nach dem Verdunsten des A. eine hellrosenrote Masse, die mit Oxalsäure versetzt, hellgrün wurde. Der Rückstand des ätherischen Extraktes war eben- falls grün und wurde beim Erwärmen rosenrot. Gehi rn. Der Wassergehalt des menschlichen Gehirnes schwankt zwischen 68,2 bis 77,7 °/o, beim Hund beträgt er etwa 76°/o. Im Gehirn wurden folgende Stoffe gefunden: Lezithine, Kephaline, (Ke- phalin, Oxykephalin, Peroxykephalin, Kephaloidin, Oxykephaloidin), Protagon (?), Paramyelin, Myelin, Sphingomyelinsäure, Amidomyelin, Amidokephalin, Sphingo- myelin, Apomyelin, Assurin, Cerebrosulphatide, eine Substanz aus der Gruppe der Zerebrinazide, welche wahrscheinlich Phosphor und Stickstoff, neben Schwefel, enthält. Lipophosphorsäure, Buttophosphorsäure und Kephalophosphorsäure. Diese drei Substanzen sind stickstofffrei. Ferner wurden gefunden die Cerebro- galaktoside: Phrenosin (Cerebrin), Cerebron (Pseudocerebrin), und Kerasin (Homo- cerebrin), Aminocerebrininsäureglykosid, Phrenin, Cerebrinphospliorsäure, Cere- brinsäure, Sphaerocerebrin, weiter die Cerabrinazide: cerebrinige S. und Sphaero- cerebrin. Dann ein phosphorfreies Cerebrosulphatid. Thudichum beschreibt auch zwei Amidolipotide, das Bregenin und Krinosin. Weiter ^wurden im Gehirn ge- funden: Kreatin und ein niederes Homologe des Leuzins, Xanthin, Adenin, Harn- säure. Gehirn enthält, entgegen den früheren Angaben, kein Neurin Cholin tritt erst nach der Verseifung auf. Hypoxanthin, Leuzin, Tyrosin, Harnstoff, Cholesterin, ein Cholesterin ähnlicher, bei 137° schmelzender Körper, Phrenosterin 1) Dissertation Leipzig 1851. 2) Gulewitsch, HS. 27. 250