Beitrag zur Histologie und Aetiologie des Carcinoms / von Giuseppe Pianese ; aus dem italienischen übersetzt von R. Teuscher.

  • Pianese, Giuseppe, 1864-1933.
Date:
1896
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Beitrag zur Histologie und Aetiologie des Carcinoms / von Giuseppe Pianese ; aus dem italienischen übersetzt von R. Teuscher. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Augustus C. Long Health Sciences Library at Columbia University and Columbia University Libraries/Information Services, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the the Augustus C. Long Health Sciences Library at Columbia University and Columbia University.

    30/226 (page 20)
    auch den Ärzten mitgeteilt, und mit solcher Schnelligkeit, dafs, wenn auch nicht heute alle der Meinung Guelliot's (27) sind, nämlich „qu'une maison, oü un cancerereux a succombe est contaminee et doit etre desinfectee, doch die Mehrzahl glaubt, die Ansteckuugsfähigkeit sei zwar nicht mit Sicherheit nachgewiesen, man könne sie aber doch für wahr- scheinlich halten. Und nicht wenige, ziemlich genaue Beobachtungen sind von den Anhängern der parasitischen Natur des Krebses gesammelt worden, um seine Kontagiosität zu beweisen. Wir haben nicht viel Vertrauen zu Zucatus Lusitanus, der im 17. Jahrhundert lebte, wenn er schreibt, drei Knaben seien vom Brustkrebs befallen worden, weil sie bei ihrer, an dieser Krankheit leidenden Mutter geschlafen hatten, noch zu Peyrilhe (1774), welcher einen Krebs am Zahnfleisch eines Mannes entstehen sah, welcher an der krebskranken Brustdrüse seiner Frau gesaugt hatte, noch zu anderen, mehr oder weniger alten Beobachtern. Doch muf3 man an- erkennen, dafs die Beobachtungen von Demarquay (28), Langen- beck(29), Czerny (30), Durante (31), Bruardel (32), welche Männer am Krebs des Penis erkranken sahen, weil sie mit Weibern, die am Uteruskrebs litten, umgegangen waren, nicht geringes Interesse darbieten; ferner die Beobachtungen von Richard Budd (33) und A n d r e (34), welche die Frau am Uteruskrebs erkranken sahen, während der Mann an Krebs des Penis litt; die Ton Deve (35) und H. Mol- liere, (36), welche zwei Männer von Krebs befallen werden sahen, weil sie Pfeifen benutzt hatten, deren sich an Lippenkrebs leidende Per- sonen bedient hatten; die von Andre (37), der von einer Dienerin erzählt, welche den Brustkrebs von ihrer am Mastdarmkrebs gestor- benen Herrin bekam ; die von D o n e z a n (38), welcher von zwei Schwestern erzählt, die sich in Mazeres, einem kleinen Orte von 3000 Einwohnern im Ariege-Departement niedergelassen hatten, welcher heute noch durch den Krebs gerade zu dezimiert wird. Sie erkrankten und starben am Brustkrebs mit einem Zwischenraum von 20 Jahren voneinander und infizierten ihre Krankenpflegerin mit Uteruskrebs. Derselbe berichtet von einer Dienerin, welche an Gesichtsepitheliom starb, das ihr von ihrer an Brustkrebs gestorbenen Herrin übertragen worden war. Es sei weit von mir entfernt, die Richtigkeit dieser Beobachtungen bezweifeln zu wollen! Aber, offen gesagt, mir scheinen sie wenig geeignet, um die Kontagiosität des Krebses zu beweisen. Die Männer, welche mit an Uteruskrebs leidenden Frauen umgehen, zählen nach Tausenden, aber