Frauenbüchlein des Ortolf von Bayerland / [Ortolff von Bayrlandt].

Ortolf, von Bayrlandt.

Date:: [1909?]

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Credit: Frauenbüchlein des Ortolf von Bayerland / [Ortolff von Bayrlandt]. Source: Wellcome Collection.

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Aber die Mehrzahl der Gelehrten begnugte sich mit dem Abschreiben, Vorlesen, Kommentieren, Deuten und Deuteln der Altmeister ihres Faches, die sie obendrein oft genug miCverstanden. War auch die Mehrzahl der Gelehrten des Latei- nischen machtig, so fehlte doch fast allgemein um 1500 die Kenntnis des Griechischen. So wurde aus Hippokrates der Vater „Yppocras“, aus dem Bilsen- kraut, Hyoscyamus, wurde „jusquiamus“ u. s. w. Selbst ein Mann von der Bedeutung des Albertus Magnus begnugte sich in seinen medizinischen Schrif- ten, wie er selbst darlegt, mit der Kommentierung des Aristoteles. Aber doch fiigt Albertus manches aus eigener Beobachtung hinzu. Von grofiem Inter- esse ist der Zusammenhang des Albertus Magnus mit Thomas von Cantimpre und Konrad von Megenberg, welche dem Arzneibuch des Ortolff als Quellen dienen; das soli bei einem spateren Werke dieser Sammlung genauer dargelegt werden. Im An- hange werden hier noch jene Kapitel aus Ortolff’s Arzneibuch abgedruckt, die sich mit Geburtshilfe und Frauenheilkunde beschaftigen. Sie sind in das Deutsch unserer Tage ubertragen; einige Worte konnten nicht sicher gedeutet werden. □ □ □