Ueber die Gesetze, nach welchen die Mischung von Flüssigkeiten und ihr Eindringen in permeable Substanzen erfolgt : mit besonderer Rücksicht auf die Vorgänge im menschlichen und thierischen Organismus / von Julius Vogel.

  • Vogel, Julius, 1814-1880.
Date:
1846
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Credit: Ueber die Gesetze, nach welchen die Mischung von Flüssigkeiten und ihr Eindringen in permeable Substanzen erfolgt : mit besonderer Rücksicht auf die Vorgänge im menschlichen und thierischen Organismus / von Julius Vogel. Source: Wellcome Collection.

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    permeable Scheidewand getrennt sind. Hier wird durch die gegenseitige chemische Anziehung, welche die Bestand- teile der einen Flüssigkeit auf die der anderen ausüben, ein Bestreben der beiden Flüssigkeiten entstehen, sich che- misch auszugleichen (.§. 1.) und als Endresultat der Berüh- rung wird auch diese Ausgleichung immer erfolgen, aber je nach den Umständen in kürzerer oder längerer Zeit und mit verschiedenen Nebenumständen, indem z. B. die Volu- mina der beiden Flüssigkeiten entweder unverändert bleiben, oder das der einen zunehmen, das der anderen abneh- men kann. Das einzig wahrhaft praktisch wichtige Moment, dessen Erforschung bei Anstellung aller Versuche über diesen Ge- genstand die Hauptaufgabe sein muss, lässt sich in folgende einfache Frage zusammenfassen: welche Bestandtheile der Flüssigkeit A (sowohl der Qualität als der Quantität nach) gehen in einer bestimmten Zeit nach B, und welche von B nach A über? Wissen wir dieses, so kennen wir damit nicht bloss die chemische Zusammensetzung der beiden Flüssigkeiten nach einer be- stimmten Zeit ihres Aufeinanderwirkens, sondern auch ihre Volumina und wissen, ob die eine zu und die andere ab- genommen hat, oder ob beide ihre Volumina unverändert erhalten haben. Umgekehrt lässt sich aber aus einer quan- titativen chemischen Untersuchung der beiden Flüssigkeiten mit Berücksichtigung ihrer absoluten Mengen jene Frage leicht beantworten, und es ist sehr zu bedauern, dass man bisher bei Versuchen über sogenannte Endosmose fast nur auf die eintretenden Volumsveränderungen in den bei- den Flüssigkeiten, die doch nur ein einzelnes Moment des t ganzen Vorganges bilden, nicht aber auf die eintretenden l; quantitativen chemischen Veränderungen der Flüssigkeiten 1 Rücksicht genommen hat. Die Beantwortung der obigen Frage ist für jeden ein- 'I zelnen Fall nur auf dem Wege des Versuchs möglich und 2*