Die Röntgenstrahlen im Dienste der Rückenmarkskrankheiten : nach einem am 8. December 1902 in der Gesellschaft für Neurologie und Psychiatrie gehaltenen Vortrage / von E. von Leyden und E. Grunmach ; mit 2 Tafeln und 1 Zinkographie.

Leyden, E. (Ernst), 1832-1910.

Date:: 1903

Credit: Die Röntgenstrahlen im Dienste der Rückenmarkskrankheiten : nach einem am 8. December 1902 in der Gesellschaft für Neurologie und Psychiatrie gehaltenen Vortrage / von E. von Leyden und E. Grunmach ; mit 2 Tafeln und 1 Zinkographie. Source: Wellcome Collection.

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$oberen Drittel des linken Oberschenkels mit Verkürzung des Beines und schliesslich eine schlaffe Lähmung beider Beine mit Erlöschen der Selmenreflexe aus. Bei der Punction des Tumors gelaugte man nach Durch- setzung einer dünnen Knochenschale in ein schwammiges Gewebe, aus wel- chem einige Bröckel aspirirt wurden; sie enthielten mikroskopisch unverän- derte Markzellen, aber keine Eiterzellen. Seit dem 18. August 1902 war die Paralyse beider Beine vollständig; die letzteren waren in hohem Grade hyper- ästhetisch. Bereits auf leise Berührungen und geringe passive Bewegungen erfolgten intensive Schmerzen. Der Muskelsinn und die übrigen Sensibilitäts- quantitäten waren normal. An der Wirbelsäule war die Gegend des XII. Brust- bis IV. Lenden- wirbels ödematös geschwollen; der I. Lendenwirbel war druckempfindlich. In der Chloroformnarkose war die Fractur des linken Oberschenkel- schaftes unterhalb des Trochanter minor deutlich nachweisbar. Extension und Ausgleichung der Verkürzung, Streckverband mit Gewichtsextension. Die Röntgenuntersuchung ergab eine Fractur des rechten Femur unterhalb des Trochanter minor, zugleich mit einer beträchtlichen Auf- hellung und unregelmässigen Verbreiterung des darunter gelegenen Dia- physenstückes (Fig. 3); die schwammige Auflockerung des Knochen- schattens entspricht nach der Anschauung Prof. Grunmach's einer Knochenneubildung mit Spontanfractur. Die aktinographische Untersuchung der Wirbelsäule ergab in dem unteren Theile der Brust- und in dem oberen Theile der Lendenwirbel- säule einen abnorm dunklen, gut umschriebenen Schatten, welcher einer Wirbelmetastase entsprechen dürfte (Fig. 4). Der Patient verstarb am 21. December 1902. Die Autopsie bestätigte die Röntgenbefunde. Es handelte sich um ein Sarkom des linken Femur und um Metastasen im XII. Brust- und I. bis IL Lendenwirbel. (Fig. 5.) V. V/irbeltraumen. Fall A. Cervicalmyelitis nach Wirbelfractur. (Fig. 6, 7, 8.) 49jähriger Arbeiter K. Aufgenommen am 3. März 1902, gebessert ent- lassen am 15. Januar 1903. Anamnese: Der Patient stürzte vor 10 Monaten von einer Treppe herunter und fiel rücklinks aufs Genick. Er war mehrere Stunden bewusstlos; hierauf traten eine Gefühllosigkeit und Lähmung sämmtlicher vier Glied- maassen, desgleichen Harnretention auf. Nach 3 Wochen begann die Restitu- tion der Beweglichkeit; zuerst im rechten Bein, hierauf im rechten Arm und schliesslich auch linkerseits. Befund (einen Monat nach dem Unfälle): Patient klagt über Schmerzen$