Keratitis punctata superficialis / Ernst Fuchs.

  • Fuchs, Ernst, 1851-1930.
Date:
1889
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Credit: Keratitis punctata superficialis / Ernst Fuchs. Source: Wellcome Collection.

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    durch grössere Zwischenräume getrennt. Ich habe nämlich, wenn zahlreiche Flecken da waren, stets gefunden, dass die- selben an der Peripherie der Hornhaut in viel geringerer Zahl vorhanden sind als in den centralen Theilen derselben (Fig. 6, 7 und 8). Die einzelnen Fleckchen erscheinen in ihrer Mitte etwa« satuxirter grau als am Rande und sind ziemlich scharf gegen die durchsichtige Hornhaut abgegrenzt. Bei starker Lupen- vergrösserung lassen sie sich in äusserst feine Pünktchen auf- lösen, welche im Centrum des Fleckchens am dichtesten stehen und dasselbe daher am stärksten grau erscheinen lassen (Fig. 9). Die Fleckchen sitzen in den obersten Schichten der Hornhaut, unmittelbar unter der Bowman'schen Membran, und zwar scheinen sie alle in gleicher Tiefe zu liegen. Dass sie nicht im Epithel selbst oder unmittelbar unter demselben, oberhalb der Bowman'schen Membran, sich befinden, habe ich mit Sicherheit festgestellt. In einem Falle waren nämlich die Fleckchen so zahlreich, dass sie eine beträchtliche Sehstörung verursachten und dadurch den Patienten arbeitsunfähig machten (Fig. 8 ist diesem Falle entnommen). Ich versuchte daher, ob es nicht möglich wäre, durch Abkratzen des Epithels, was ich in den mittleren Theilen der Hornhaut vornahm, die Flecken zu ent- fernen. Es zeigte sich, dass dieselben nach Beseitigung des Epithels ganz unverändert zurückgeblieben waren, und auch später, nach Regeneration des Epithels, wiesen dieselben keine Veränderung auf. Die Hornhaut zwischen den Flecken ist keineswegs voll- kommen durchsichtig, wie man bei Betrachtung mit blossem Auge glauben möchte. Sie zeigt bei seitlicher Beleuchtung einen stärker grauen Reflex als eine gesunde Hornhaut, und die Lupe lässt in ihr eine Unzahl feinster grauer Pünktchen erkennen (Fig. 2 und 9). Dieselben scheinen mir von derselben Art zu sein, wie diejenigen, aus welchen die Flecken sich zu- sammensetzen, nur dass sie noch kleiner und weniger saturirt sind und auch weniger dicht stehen. Uebrigens hängt dies von dem Zeitpunkte ab, in welchem man die kranke Hornhaut be- obachtet. Je frischer der Fall ist, desto stärker ist die staub- förmige Trübung der Hornhaut ausgesprochen. Ausserdem sieht man zuweilen auch äusserst zarte graue Linien, welche, ähnlich den Sprüngen im Eise, die Hornhaut durch- ziehen. Manche derselben sind verzweigt, andere lassen sich bis zum Hornhautrande verfolgen (Fig. 91). Diese Linien sind übri- gens sehr leicht zu übersehen, denn erstens sind sie so zart, dass sie nur mit starken Lupen wahrgenommen werden können, und zweitens pflegen sie nur wenige Tage sichtbar zu sein,